Neuer Kulturpavillons in der Burgruine Blumenegg eröffnet
Thüringerberg/Bregenz (vlk) - Mit dem Kulturpavillon in der Ruine Blumenegg in Thüringerberg wurde
am 22. August ein moderner Kulturraum in historischen Mauern eröffnet. Die Restaurierungsmaßnahmen,
die den Bau von Architekt Martin Mackowitz ermöglicht haben, sind vom Land Vorarlberg im Rahmen der Burgenaktion
Vorarlberg maßgeblich gefördert worden. "Die Wiederbelebung solcher besonderer Plätze ist
von großer Bedeutung", sagte Kulturlandesrat Christian Bernhard in seinen Grußworten. Das Festival
Walserherbst bespielt den vielseitig nutzbaren Kulturraum von 23. bis 26. August erstmals mit einem hochkarätigen
Literaturprogramm.
Die Burg Blumenegg wurde 1265 erstmals urkundlich erwähnt. 1774 fiel die weitläufige Anlage einem
Brand zum Opfer, Mitte des 20. Jahrhunderts stürzten die Überreste des einstigen Gerichts- und Verwaltungssitzes
ein. Seit 2007 engagiert sich der Verein Burgfreunde Blumenegg für die Restaurierung und neue Nutzung des
brachliegenden Gemäuers. Seit 2011 fördert das Land im Rahmen der Burgenaktion Vorarlberg umfangreiche
Sanierungsmaßnahmen. Die Förderungen des Landes betrugen bisher 109.000 Euro.
In mehreren Restaurierungsetappen wurde das historische Bauwerk als mächtiges Zeugnis hochmittelalterlicher
Festungsbaukunst vor dem Verfall gerettet. Beim Festival Walserherbst 2014 entstand die Idee, auf dem geschichtsträchtigen
Burgareal einen Kulturpavillon zu errichten. Hinter diesem Projekt stehen Festival-Initiator Dietmar Nigsch, der
Biosphärenpark Großes Walsertal und der Verein Burgfreunde Blumenegg.
Verbindung zwischen den Regionen
"Die mittelalterlichen Burgen prägen unsere Kulturlandschaft. Die Wiederbelebung und nachhaltige Bespielung
dieser besonderen Plätze sind uns ein großes Anliegen", betonte Landesrat Bernhard. Er strich die
Wichtigkeit des neuen Kulturzentrums als Verbindung zwischen den Regionen Walgau und Großes Walsertal hervor.
Wandelbarer Pavillon als vielseitig nutzbarer Veranstaltungsraum
Architekt Martin Mackowitz vom Innsbrucker Architekturbüro Kompott hat den wandelbaren Pavillon entworfen.
Die Finanzierung des rund 240.000 Euro teuren Baus erfolgte im Wesentlichen über ein EU LEADER-Projekt. Der
Verein hat über eine Crowdfunding-Kampagne die nötigen Eigenmittel in Höhe von 26.000 Euro lukriert.
Der Kulturpavillon aus Holz, Glas und Stahl bietet im Innenraum rund 80 Sitzplätze. Das Dach kann als Freilichtbühne
bespielt werden. Der Veranstaltungsraum bietet sich für Tagungen, Seminare und Vorträge an und kann als
Begegnungsort von allen Gemeinden, Vereinen und Unternehmen der Region genutzt werden. Die erste Bespielung des
Kulturpavillons erfolgt im Rahmen des Walserherbsts 2018 mit den Blumenegger Literaturtagen zum Thema "Heimat".
Zahlen und Fakten zum Kulturpavillon Blumenegg
- Architekten: Martin Mackowitz/Architekturbüro Komplott,
Innsbruck
- Materialien: Holz, Glas und Stahl
- Bauzeit: 2017/2018
- Kosten: rund 240.000 Euro
- Finanzierung: EU LEADER-Projekt, Verein Burgfreunde Blumenegg
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