Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft: „Eine elektronische Veröffentlichung ist heute
völlig ausreichend“
Wien (pwk) - „Die Pflichtveröffentlichungen im Amtsblatt der ‚Wiener Zeitung‘ ist eine unnötige
Belastung für Unternehmen. Jedes Unternehmen hat heute Zugang zum Internet, nicht aber zu allen Ausgaben der
Wiener Zeitung. Veröffentlichungen sollten daher zukünftig ausschließlich elektronisch erfolgen“,
fordert Amelie Groß, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft (JW). Sie begrüßt, dass eine Abschaffung
der Pflichtveröffentlichungen in der Wiener Zeitung auch im Regierungsprogramm enthalten ist und damit schon
auf der Koalitionsagenda steht: „Die Gesamtkosten für Unternehmerinnen und Unternehmer betragen jährlich
insgesamt 15 Millionen Euro und könnten mit einem Wegfall der Pflichtinserate eingespart werden.“
Jedes Unternehmen ist verpflichtet seinen jährlichen Abschluss und jede Änderung im Firmenbuch – etwa
Neueintragungen, Sitzverlegungen, Löschungen, Bestellungen neuer Geschäftsführer oder Änderungen
der Geschäftsanteile - im Amtsblatt der „Wiener Zeitung“ zu veröffentlichen. Jede einzelne Pflichtveröffentlichung
kostet dabei mindestens 50 Euro inklusive Steuer.
Nach 150 Jahren ist eine Reform überfällig
Die erste Pflichtveröffentlichung einer Firmengründung wurde in der „Wiener Zeitung“ am 7. Juli 1863
veröffentlicht. Das hat die Junge Wirtschaft bei Recherchen in der Österreichischen Nationalbibliothek
festgestellt. „Ich bin mir sicher, dass sich das damals gegründete Unternehmen in den vergangenen 150 Jahren
immer wieder an sich ändernde Gegebenheiten angepasst hat. Jetzt - nach 150 Jahren - ist eine weitere Reform
überfällig. Die Anpassung an die Realitäten des 21. Jahrhunderts erwarten wir auch vom Gesetzgeber.
Die teure Pflichtveröffentlichung in der ‚Wiener Zeitung‘ sollte daher dringend abgeschafft und durch eine
kostenlose Veröffentlichung im Internet ersetzt werden“, ist Amelie Groß überzeugt.
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