Kasachstan ist das wirtschaftliche Schwergewicht unter den zentralasiatischen Ländern
- Nahezu in allen Bereichen Geschäftschancen für österreichische Unternehmen
Astana/Wien (pwk/awo) - Die guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Kasachstan hob der
stellvertretende Außenminister der Republik Kasachstan, Roman Vassilenko, in Astana im Gespräch mit
Österreichs Wirtschaftsdelegiertem Rudolf Thaler hervor. Thaler kann dies nur unterstreichen: Kasachstan ist
das wirtschaftliche Schwergewicht unter allen zentralasiatischen Ländern und mit Abstand Österreichs
größter Wirtschaftspartner in Zentralasien. Der ressourcenreiche 18-Millionen-Einwohner-Staat importierte
2017 rot-weiß-rote Waren im Wert von 149 Millionen Euro. Das bilaterale Handelsvolumen lag 2017 bei knapp
1,1 Milliarden Euro. In Kasachstan sind etwa 150 österreichische Unternehmen mit Vertretern und eigenen Niederlassungen
präsent. Geschäftschancen gibt es für österreichische Unternehmen nahezu in allen Bereichen,
so beispielsweise bei Infrastruktur, Energie und der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte.
Die Hauptstadt Astana spiegelt die dynamische Entwicklung des Landes wider
Die Wirtschaft Kasachstans legte 2017 um knapp vier Prozent zu. Auch heuer wird mit einem Wirtschaftswachstum
in dieser Größenordnung gerechnet. Der wirtschaftliche Aufschwung Kasachstans spiegelt sich in der dynamischen
Entwicklung der Hauptstadt Astana wider, so Thaler bei seinem Streifzug durch Astana. Die zwanzig Jahre alte Hauptstadt
bietet moderne Architektur vom Feinsten. Kräne prägen das Stadtbild, um mit dem Bevölkerungszustrom
mitzuhalten. Im modernen Stadtbild finden sich rot-weiß-rote Technologien: Beispielsweise „Made in Austria“
Solarpaneele und Fassaden sowie innovative Parkplatzsysteme am Flughafen und beim Eishockeystadion. Mit österreichischer
Expertise entstand in Astana die weltweit erste Moschee mit einer positiven Strombilanz. 2017 war Astana Gastgeber
der Weltausstellung unter dem Motto „Future of the Energy“, bei der eine Reihe österreichischer Innovationen
vertreten waren. Eröffnet wurde dabei auch das erste Passivhaus in Kasachstan. Die Module für das Dach
der kugelförmigen „Sphäre“ sind ein Aushängeschild für die österreichische Solarenergiebranche.
Österreichische Armaturen und Rohre sorgen für die Wasserversorgung am Expo-Gelände.
Kasachstan ist auf dem Weg zum Kreis der Top 30 Innovationsländer
Der kasachische Staatspräsident Nursultan Nazarbayev verfolgt ehrgeizige Ziele: Bis 2025 soll das BIP
pro Kopf von 26.000 US-Dollar auf 46.000 US-Dollar angehoben werden. Bis 2022 sollen die Investitionen im Nicht-Ölsektor
um 40 Prozent zunehmen. Ein umfangreiches Privatisierungsprogramm strebt die Senkung des Staatsanteils von der
Hälfte auf 15 Prozent an. Zu den Prioritäten der Regierung zählen 2018 Wohnbau, die Neue Seidenstraße
und Digitalisierung. Kasachstan will bis 2050 zum Kreis der 30 innovativsten Länder der Welt gehören.
Kasachstan erwartet sich aufgrund seiner strategischen Lage eine zentrale Rolle bei Chinas Seidenstraßenprojekt
einzunehmen.
|