Linz: Starkes Kinderbetreuungsangebot
 erleichtert Vereinbarkeit von Beruf und Familie

 

erstellt am
21. 08. 18
13:00 MEZ

Heuer zirka 30 Millionen Euro Zuschuss für städtische und private Kinderbetreuungseinrichtungen – Fast 12.600 Plätze in Kindergärten, Horten und Krabbelstuben
Linz (stadt) - Die Lebensstadt Linz erfreut sich als Wohnort großer Beliebtheit. Mit einem kontinuierlich wachsenden Kindergarten-, Hort- und Krabbelstubenangebot entlastet die Stadt Linz die Familien und schafft Freiräume für die berufliche Entfaltung. Die städtischen Kinder- und Jugendservices betreiben an 54 Standorten Kindergärten, an 36 Standorten Krabbelstuben und an 33 Standorten Horte, die von zirka 10.000 Kindern besucht werden. Weitere knapp 2.600 Plätze (24 Kindergärten, zwölf Krabbelstuben und sechs Horte) bieten private Betreiber wie die Caritas. Für die Finanzierung dieser Einrichtungen muss Linz heuer voraussichtlich etwa 30 Millionen Euro zuschießen.

„Die Attraktivität der Lebensstadt Linz für junge Familien hängt wesentlich mit dem dichten Netz an Kinderbetreuungseinrichtungen zusammen. Massive städtische Zuschüsse sorgen für leistbare Tarife und entlasten so die Haushaltskassen der Familien“, betont Finanzreferent Bürgermeister Klaus Luger.

65 Millionen Euro Ausgaben für städtische Kinderbetreuungseinrichtungen
Den größten Teil der Krabbelstuben, Kindergärten und Horte betreiben die städtischen Kinder- und Jugendservices (KJS), die im Jahr 2018 über einen Ausgabenrahmen von 65,4 Millionen Euro verfügen. Davon zahlen die Erziehungsberechtigten nur knapp 12 Millionen Euro. 29 Millionen Euro steuern Land und Bund bei. Die Stadt Linz muss voraussichtlich einen Zuschussbedarf von mehr als 25 Millionen Euro stemmen.

Boten 2007 die KJS erst 680 Arbeitsplätze (auf Vollzeit umgerechnet), sind es derzeit bereits 1.200 Vollzeitstellen, um 520 mehr als vor zehn Jahren. Große Leistungen in der Kinderbetreuung erbringen auch mit finanzieller Förderung durch die Stadt Linz (2018: 4,8 Millionen Euro) die Caritas und weitere private Anbieter.

12.600 Kindergarten-, Hort- und Krabbelstubenplätze
Derzeit besuchen zirka 12.600 junge Linzerinnen und Linzer eine Krabbelstube, einen Kindergarten oder einen Hort. Etwas mehr als 10.000 (80 Prozent) von ihnen betreuen die städtischen Kinder- und Jugendservices (KJS).

Von den 1.110 Krabbelstubenplätzen bieten die KJS 940 (85 Prozent). Bei den 6.500 Kindergartenplätzen beträgt der Anteil 72 Prozent (4.670 Plätze) und bei den 4.960 Hortplätzen 89 Prozent (4.400 Plätze).

43 Prozent der Kinder besuchen städtische Kindergärten zum Nulltarif
Durch sozial gestaffelte Tarife müssen die Erziehungsberechtigten für 43 Prozent der Kindergartenkinder, für ein Drittel der Hortkinder und für ein Viertel der Krabbelstubenkinder keine Besuchsgebühren bezahlen.

Der volle Tarif gilt nur für 27 Prozent der Krabbelstubenplätze, für 17 Prozent der Kindergartenplätze und für zehn Prozent der Hortplätze.

83 Prozent ganztags im Kindergarten – Linzer Tarifmodell bewährt sich
Die vom Land Oberösterreich verordnete kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung für Kleinkinder bewog in anderen Gemeinden bis zu 50 Prozent der Erziehungsberechtigten zu einer Abmeldung. In Linz besuchen dagegen dank eines im Jänner 2018 vom Gemeinderat beschlossenen attraktiven Tarifmodells 83 Prozent auch nachmittags den Kindergarten. Die günstigen Kostensätze entlasten die Familien um jährlich fast drei Millionen Euro.

Das gibt es nur in Linz: Kindergarten ganzjährig geöffnet
Nicht nur das eigene Tarifmodell für die Ganztagesbetreuung bringt Linz eine Vorreiterrolle als Familienstadt, sondern auch die seit 2010 durchgesetzte ganzjährige Öffnung der Kindergärten. Somit ist im Gegensatz zu anderen Gemeinden gewährleistet, dass in den Ferienmonaten keine Betreuungsengpässe für die berufstätigen Eltern eintreten. Der wohlverdiente Urlaub kann dadurch für gemeinsame Familienzeit aufgewendet werden. Das führte zu einer deutlichen Erhöhung der Lebensqualität, da die Eltern nicht mehr getrennt Urlaub nehmen müssen oder Angehörige einspringen müssen, um geschlossene Kindergärten zu kompensieren. Erhöht hat sich dadurch freilich auch der finanzielle Aufwand der Stadt.

Das gibt es nur in Linz: Sprachförderung ab dem 1. Jahr im Kindergarten
Neben ganztägigen und ganzjährigen Öffnungszeiten ist eine weitere Besonderheit in den Linzer Kindergärten der Stadt viel wert: Um die Bildungschancen zu verbessern, wird ab dem ersten Kindergartenjahr eine eigene Förderung zur Verbesserung der Sprach- und Sprechfähigkeiten angeboten. Davon profitieren alle Kindergartenkinder.

Familienstadt als Wirtschaftsfaktor
So wichtig die umfassenden Kinderbetreuungsangebote für die Familien sind, so essentiell sind sie auch für den Wirtschaftsstandort Linz. Die Landeshauptstadt ist das wirtschaftliche Herz von Oberösterreich, die Industrie und andere Unternehmen benötigen gut ausgebildete Arbeitskräfte, und zwar Frauen wie Männer. Die Unterstützung der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Stadt ist daher nicht nur eine frauen- und familienpolitische Entscheidung, sondern hat auch eine wesentliche wirtschaftspolitische Komponente.

20 Millionen zur weiteren Verbesserung des Betreuungsangebotes und Aufrechterhaltung der Vollversorgung
Die Stadt Linz investiert seit Jahren hohe Summen in den Ausbau der Kinderbetreuung. Dies ist einerseits notwendig, um die bestehenden Einrichtungen in gutem Zustand zu erhalten. Andererseits erfordert der anhaltende Babyboom einen Ausbau, um das Versprechen einhalten zu können, jedem Linzer Kind ab dem 3. Lebensjahr einen Kindergartenplatz zu garantieren. Heuer erfolgt etwa die Ausfinanzierung des in Kürze fertigen Hortes Keferfeld.

Weitere aktuelle Projekte

  • Erweiterung des Kindergartens Hofmeindlweg (Fertigstellung: Frühjahr 2019)
  • Erweiterung und Adaptierung des Kindergartens und Hortes Hauderweg (Spatenstich: 13. September 2018)
  • Neubau des Hortes Löwenfeldschule (Spatenstich: 19. September 2018) sowie
  • Neubau des Kindergartens mit Krabbelstube Am Hartmayrgut (Baubeginn: Anfang 2019).


Die aktuellen Bauvorhaben kosten mehr als 20 Millionen Euro.

 

 

 

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