Leistung im ersten Halbjahr 2018 um 10 % gestiegen – Auftragsbestand (+15 %) einmal mehr auf
Rekordniveau: Marke von € 18 Mrd. deutlich überschritten
Wien (strabag) - Der börsenotierte Baukonzern STRABAG SE hat heute, Freitag, Zahlen für das erste
Halbjahr 2018 berichtet. Diese waren von einem Rekordauftragsbestand, einer Leistungssteigerung und einem Ergebnis
geprägt, das unüblich bereits zur Jahresmitte im positiven Bereich liegt.
Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE: "Mit einem Auftragsbestand von weit über € 18 Mrd.
können wir nach dem ersten Halbjahr 2018 einen weiteren Rekord melden, nachdem wir von einem historisches
Hoch bei € 16,6 Mrd. Ende des Geschäftsjahrs 2017 berichtet hatten und die Marke von € 17 Mrd. im ersten Quartal
2018 überschritten worden war. Unverändert richten wir unser Augenmerk darauf, diesen dynamisch wachsenden
Bestand sorgfältig und verlässlich abzuarbeiten. Der seit einiger Zeit hohe Auftragsbestand wirkt sich
nach den ersten sechs Monaten 2018 bereits auf die Leistung aus: Sie liegt um 10 % über jener des Vergleichszeitraums
des Vorjahrs. Wir passen daher die Leistungsprognose für das Gesamtjahr an und gehen davon aus, zumindest
€ 15 Mrd. Leistung zu erbringen. Bisher hatten wir mit einem Anstieg auf ‚etwa € 15 Mrd.' gerechnet. Die Erwartung
für die EBIT-Marge von mindestens 3 % bleibt aufrecht."
Leistung und Umsatz
Die STRABAG SE erbrachte im ersten Halbjahr 2018 eine Leistung in Höhe von € 6.875,39 Mio. Diese Aufwärtsbewegung
um 10 % ist insbesondere durch den deutschen Hoch- und Ingenieurbau sowie durch die Märkte Österreich
und Polen getrieben. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg um 12 %.
Auftragsbestand
Nachdem der Auftragsbestand zum 31.3.2018 erstmals in der Konzerngeschichte die Marke von € 17 Mrd. überschritten
hatte, wurde per 30.6.2018 ein neues Rekordhoch von € 18,9 Mrd. erreicht. Dies entspricht einer Zunahme um 15 %
gegenüber dem selben Zeitpunkt des Vorjahrs. Ausschlaggebend waren einmal mehr zahlreiche Großaufträge
in den größten Märkten des Konzerns, allen voran in Ungarn, Deutschland und Polen. Kennzeichnend
im zweiten Quartal 2018 war die Auftragserweiterung beim Tunnelbauprojekt Alto Maipo in Chile mit einem Volumen
im dreistelligen Millionen- Euro-Bereich.
Ertragslage
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im ersten Halbjahr 2018 um 33
% auf € 200,38 Mio. Die Abschreibungen zeigten sich um 2 % niedriger, sodass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) bei € 20,03 Mio. und damit nicht mehr
- wie nach dem ersten Halbjahr gewohnt - noch im negativen Bereich zu liegen kam. Auch das zweite Quartal zeigte
Zunahmen beim EBITDA (24 %) und beim EBIT (44 %).
Das Zinsergebnis belief sich auf € -7,44 Mio. In den ersten sechs Monaten des Vorjahrs hatte es infolge von negativen
internen Wechselkursdifferenzen noch € -28,74 Mio. betragen. Auch beim Ergebnis vor Steuern (EBT) fiel diesmal
kein saisonal üblicher Verlust an: Es lag bei € 12,59 Mio. nach € -61,33 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahrs.
Die Ertragsteuern bewegten sich damit bei € -9,72 Mio. ins negative Terrain. Es blieb ein Ergebnis nach Steuern
von € 2,87 Mio.
Auf die Fremdanteilseigner entfiel ein Ergebnis von € 3,43 Mio. Im Vorjahr hatten sie noch einen Verlust von €
-1,15 Mio. getragen. Insgesamt wurde ein Konzernergebnis von € -0,56 Mio. erzielt verglichen mit € -52,79 Mio.
in demselben Zeitraum des Vorjahrs. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie von
€ -0,01 (6M/2017: € -0,51).
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme reduzierte sich im Vergleich zum 31.12.2017 wieder auf unter € 11 Mrd. und kam bei € 10.792,78
Mio. zu liegen. Prägend war die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die insbesondere
durch die aus der Erstanwendung des
IFRS 15 erforderliche Umgliederung von Immobilienprojektentwicklungen bedingt war. Saisonal üblich verringerten
sich die liquiden Mittel. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken aufgrund der innerhalb eines Jahres
vorgesehenen Rückführung einer Anleihe.
Trotz des typischen Winterverlusts blieb die Eigenkapitalquote auf einem hohen Wert von 30 %; zum Jahresende 2017
hatte sie rund 31 % betragen. Die Netto-Cash-Position sank, wie saisonal üblich, von € 1.335,04 Mio. per Jahresende
2017 auf € 711,71 Mio. (30.6.2017: € 95,27 Mio.).
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit verbesserte sich angesichts des höheren Cashflows aus dem
Ergebnis und eines mit dem Vorjahr vergleichbaren Working Capital-Aufbaus um 27 % auf € -147,30 Mio. Der Cashflow
aus der Investitionstätigkeit war u. a. wegen höherer Investitionen in Sachanlagen bei € -276,95 Mio.
um 91 % stärker negativ. Die Tilgung einer Anleihe, die Übernahme der Minderheitsanteile an der vormals
in Deutschland börsenotierten Tochtergesellschaft STRABAG AG, Deutschland, sowie die Dividendenausschüttung,
die im Vorjahr erst im dritten Quartal vollzogen worden war, prägten den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit,
der nach € -18,83 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahrs nun einen Wert von € -362,85 Mio. aufwies.
Mitarbeiteranzahl
Die Mitarbeiteranzahl nahm um 2 % auf 73.394 Personen zu. Zuwächse waren angesichts der dort höheren
Leistung bzw. des Auftragsbestands besonders in der Region Americas sowie in Polen, Österreich und Ungarn
zu verzeichnen.
STRABAG SE ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation
und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette
ab. Dabei schaffen wir Mehrwert für unsere Auftraggeberschaft, indem unsere spezialisierten Unterneh- menseinheiten
die unterschiedlichsten Leistungen integrieren und Verantwortung dafür übernehmen: Wir bringen Menschen,
Baumaterialien und Geräte zur richtigen Zeit an den richtigen Ort und realisieren dadurch auch komplexe Bauvorhaben
- termin- und qualitätsgerecht und zum besten Preis. Durch das Engagement unserer knapp 73.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter erwirtschaften wir so jährlich eine Leistung von mehr als € 14 Mrd. Dabei erweitert ein dichtes
Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in vielen europäischen Ländern und auch auf anderen Kontinenten
unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und Deutschlands Grenzen hinaus.
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