Bereits 26 Einsätze der Luftstreitkräfte bei Assistenzeinsätzen
Wien (bmlv) - Vom 1. Jänner 2018 bis 29. August 2018 flogen die Österreichischen Luftstreitkräfte
bereits 26 Einsätze (die Anzahl der Einsätze bezieht sich auf einen geographischen Bereich, nicht auf
die Anzahl der eingesetzten Hubschrauber) im Rahmen der Katastrophenhilfe. Das ergibt in Summe über 300 Flugstunden
im Rahmen von Assistenzleistungen zur Bewältigung von Naturkatastrophen wie Lawinen, Hochwasser und Waldbrände.
Dabei kamen Hubschrauber der Typen Alouette 3, Agusta Bell 212, OH-58 und S-70 ‚Black Hawk‘ zum Einsatz. Zum Vergleich:
2017 wurden insgesamt 32 Einsätze mit knapp 450 Flugstunden geflogen.
Dazu Verteidigungsminister Mario Kunasek: „Die Zahl der Katastropheneinsätze zeigt deutlich, wie wichtig die
Investitionen im Rahmen des ‚Katastrophenschutzpaketes‘ sind. Unsere Soldatinnen und Soldaten müssen bei Katastrophen
handlungsfähig bleiben, um der Bevölkerung im Ernstfall rasch helfen zu können. Der Erhalt der Mobilität
zur Auftragserfüllung und zum Schutz der Bevölkerung, ob in der Luft, zu Wasser oder am Boden, hat für
mich oberste Priorität.“
Unterstützung bei Lawinenabgängen
Bei Lawinenabgängen waren 2018 Hubschrauber des Österreichischen Bundesheeres in der Steiermark und in
Tirol eingesetzt. In Tirol flogen bei einem Einsatz sieben Hubschrauber gleichzeitig über 80 Stunden. Die
Besatzungsmitglieder der Hubschrauber wurden durch zivile Einsatzkräfte am Boden unterstützt. Diese Einsätze
erfolgten zeitgleich mit der Luftraumsicherungsoperation DÄDALUS18 zum Schutz des Weltwirtschaftsforums in
Davos (Schweiz).
Unterstützung bei der Waldbrandbekämpfung
Heuer löschte das Bundesheer gemeinsam mit zivilen Einsatzkräften bereits Waldbrände in den Bundesländern
Tirol, Kärnten, Salzburg, Steiermark und Oberösterreich. Ende August 2018 waren die Hubschrauber knapp
100 Stunden zur Bekämpfung des Waldbrandes in der Echernwand in Hallstatt mit fünf Hubschraubern der
Typen Alouette 3, Agusta Bell 212 und dem S-70 ‚Black Hawk‘ im Einsatz. Mittels spezieller Verfahren und Abläufe
wurde aus nahegelegenen Seen Wasser zur Löschung von Brandherden entnommen. Der Mehrzweckhubschrauber S-70
Black Hawk kann bei einem Flug bis zu 3.000 Liter Wasser, die Agusta Bell 212 bis zu 1.000 Liter und die Alouette
3 bis zu 500 Liter Wasser transportieren. In Summe wurden bei diesem Löscheinsatz ca. eine Million Liter Wasser
zur Brandbekämpfung durch die Hubschrauber „abgeworfen“. Neben den Löschflügen wurden die Hubschrauber
auch zum frühzeitigen Erkennen von Glutnestern und möglichen Gefahren-Potentialen aus der Luft eingesetzt.
Die Hubschrauberbesatzungen geben bei diesen Verfahren die Informationen an die Einsatzkräfte am Boden weiter,
die so zeitnah die notwendigen Maßnahmen zur Brandbekämpfung setzen können.
Unterstützung bei Hochwasser
2018 wurden durch die Alouette 3 mehr als 15 Flugstunden zur Unterstützung der Pioniere beim Errichten von
Hangabstützungen sowie beim Freimachen von Straßen und Flussläufen im Raum Gasen, Steiermark, geleistet.
Bergungen und Personensuche
Zur Personenbergung und -suche wurden heuer bereits über 25 Stunden geflogen. In der Steiermark wurden im
Jänner 41 Personen von einem Sessellift am Kreischberg durch Flugretter geborgen. Bei diesem Rettungseinsatz
wurden drei Alouette 3 eingesetzt, die aufgrund ihrer Ausrüstung mit Seilwinde und Außenlasthaken besonders
für die Bergung und Evakuierung von Personen geeignet sind. Aufgrund ihrer Leistungscharakteristik und der
Konfigurationen unterstützte dieser Hubschrauber im heurigen Jahr bis jetzt bei 25 Einsätzen.
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