Breite Sensibilisierung der Fahrgäste zum Start am 1. September – Ausweitung ab 15. Jänner
2019 auf alle U-Bahn-Linien
Wien (rk) - Was in anderen Städten längst eine Selbstverständlichkeit, kommt nun auch in
Wien: Ein Essverbot in der U-Bahn, um Geruchsbelästigungen und Verschmutzung der Fahrzeuge abzustellen und
damit die Fahrt von A nach B noch angenehmer zu gestalten. Mit 1. September gilt das generelle Essverbot in der
U6, ab 15. Jänner dann in allen U-Bahn-Linien. „Wir wollen, dass sich alle Fahrgäste in den Öffis
wohl fühlen und kommen dem großen Wunsch der Fahrgäste nach, ein generelles Essverbot zu erlassen.
Dazu starten wir nun eine große Info-Offensive“, so Öffi-Stadträtin Ulli Sima am 31. August
bei der Präsentation in der U6-Station Westbahnhof.
Bei einem Online-Voting im Sommer hat sich eine klare Mehrheit für ein generelles Essverbot ausgesprochen,
auch Fahrgastbefragungen der letzten Jahre zeigen den klaren Wunsch nach dieser Maßnahme. „Niemand will sich
auf mit Nudeln verklebte oder auf mit Ketchup verschmierte Sitze setzen und kaum jemand ist begeistert vom intensiven
Geruch der Thunfischpizza in der vollen U-Bahn“, so Sima. Es gehe um Rücksichtnahme und ein Miteinander aller
Fahrgäste in den Öffis.
Info-Offensive mit Wortwitz und Schmäh: „Pizza Kriminale“, „Tatort Leberkäs“, „Klare Scharftat“
und ein „Nudelfall ungelöst“
Zum Start des Essverbots in der U6 wurde nun ein breites Info-Paket geschnürt, das die Fahrgäste
– auch mit Augenzwinkern – an die Neuerungen erinnert. Die kreativ gestalteten Sujets greifen mit Wortwitz Inhalte
oder Titel – wie „Tatort Leberkäs“ oder „Nudelfall ungelöst“ – beliebter Krimiserien auf. Zusätzlich
wird das Essverbot mit einem Kinospot, Piktogrammen, Plakaten und Fensterbeklebungen in den Fahrzeugen thematisiert.
In den Stationen wird mit Stiegenbeklebungen, Durchsagen und der Einblendung von Botschaften bei den Anzeigentafeln
darauf aufmerksam gemacht. „Klar ist, dass man solche Neuerungen breit kommunizieren muss, damit sie rasch von
den Fahrgästen angenommen werden“, so Sima.
2019: Ausweitung des Essverbots auf alle U-Bahn-Linien
Über 50.000 Fahrgäste haben von Ende Juli bis Mitte August an der Umfrage der Wiener Linien zum Essverbot
teilgenommen, mit einem eindeutigen Ergebnis: Eine klare Mehrheit votierte für ein generelles Essverbot auf
allen U-Bahn-Linien, das mit 15. Jänner eingeführt wird.
Essverbot reduziert Verschmutzungen der Fahrzeuge und reduziert Reinigungskosten
Neben der Geruchsbelästigung durch Speisen ist auch das Thema Verschmutzung der Züge durch Speisen,
Speisereste oder Verpackungen ein zentrales Argument für ein Essverbot. „Mit weniger Essensresten und Verpackungen
in den Zügen wird es insgesamt für die Fahrgäste noch angenehmer, mit den Öffis unterwegs zu
sein“, so Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. Ein generelles Essverbot in öffentlichen
Verkehrsmitteln gibt es seit langem bereits in vielen Städten der Welt, wie etwa Basel, Berlin oder Singapur.
Aber auch in vielen österreichischen Landeshauptstädten wie z.B. Innsbruck, Klagenfurt und Bregenz wurde
schon vor vielen Jahren ein Essverbot in den Öffis eingeführt.
U6: Umfassendes Maßnahmenpaket – Verbesserungen für die Fahrgäste
Die Wiener Linien haben mit Öffi-Stadträtin Ulli Sima heuer ein großes Maßnahmenpaket
für die U6 geschnürt, um die Fahrt für die Fahrgäste noch attraktiver zu machen. Dazu zählt
eine Cooling-Offensive mit nachgerüsteten Klimaanlagen, speziellen Fensterfolien und Lüftungskiemen,
da die U6 als oberirdisch geführte Linie besonders von Hitzetagen betroffen ist. Darüber hinaus werden
laufend Stationen saniert und die Sauberkeitsmaßnahmen wurden investiert. Neue Beklebungen auf den Bahnsteigen
sorgen für schnelleres Ein- und Aussteigen und damit mehr Pünktlichkeit zur Einhaltung der ohnehin sehr
dichten Intervalle. Die U6 wird jährlich von 90 Millionen Fahrgästen genutzt.
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