Eigenversorgung mit tierischen Lebensmitteln
 war in Österreich auch 2017 hoch

 

erstellt am
31. 08. 18
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Im Jahr 2017 deckte Österreichs Fleischproduktion den heimischen Bedarf an Rind- bzw. Kalbfleisch zu 142% und an Schweinefleisch zu 102%. Zugleich wurde jedoch um 1% weniger Fleisch erzeugt, und der Fleischkonsum (inklusive nicht von Menschen verzehrtem Fleisch) sank um 2,1 kg pro Kopf. Diese und weitere Informationen zu Aufkommen und Verwendung der wichtigsten tierischen Nahrungsmittel gehen aus den aktuellen Versorgungsbilanzen von Statistik Austria hervor.

Österreichs landwirtschaftliche Betriebe produzierten 2017 3,75 Mio. t Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch (+2% gegenüber 2016), 1,96 Mrd. Eier (+4%) und 4.000 t Fisch (±0%) für den in- und ausländischen Markt. Bei Fleisch lag die Bruttoeigenerzeugung (in Schlachtgewicht, d. h. mit Knochen und Fett) mit 906.200 t knapp unter jener des Vorjahres (-1%).

Für die Ernährung im Inland standen 2017 insgesamt 833.800 t Fleisch (-2%), 745.700 t Trinkmilch einschließlich Joghurt und Sauermilchgetränke (+1%), 195.800 t Käse (-2%), 47.800 t Butter (+4%), 2,10 Mrd. Eier (+3%) und 68.500 t Fisch (-1%) zur Verfügung.

Der Selbstversorgungsgrad, der angibt, inwieweit die heimische Produktion in der Lage ist, den inländischen Bedarf für Mensch, Tier und Industrie abzudecken, erreichte für Trinkmilch (einschl. Joghurt) 164%, für Rind- und Kalbfleisch 142%, für Käse (einschließlich Schmelzkäse) 116% und für Schweinefleisch 102%. Bei folgenden Produkten lag der Selbstversorgungsgrad unter 100%, d. h. der Bedarf konnte nicht zur Gänze aus heimischer Produktion gedeckt werden: Eier (87%), Butter (73%), Geflügelfleisch (71%) sowie Fisch (6%).

Der errechnete Pro-Kopf-Verbrauch lag 2017 bei 84,8 kg Milch, 22,3 kg Käse, 5,4 kg Butter, 239 Eiern und 94,8 kg Fleisch. Nicht alles davon landete auf dem Teller – so wurden nur 63,4 kg Fleisch gegessen; 2016 waren es noch 64,8 kg. Das restliche Drittel des Pro-Kopf-Verbrauchs entfiel z. B. auf Knochen oder wurde zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet.

Importe zur Deckung des Inlandsbedarfs gab es bei Fleisch (377.300 t; -2%), Trinkmilch (60.000 t; +4%), Käse (112.600 t; -4%) sowie Fischen (72.500 t; -1%). Allerdings wurden im selben Zeitraum 511.600 t Fleisch (±0%), 493.200 t Trinkmilch (-1%) und 142.300 t Käse (±0%).

Agraraußenhandelsvolumen weiterhin steigend
Gegenüber 2016 erhöhte sich das Agraraußenhandelsvolumen (sowohl pflanzlicher als auch tierischer Produkte) von 21,8 Mrd. auf 23,1 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anteil von 8,1% am gesamten Außenhandelsvolumen von 289,5 Mrd. Euro. Der Wert der Agrarimporte stieg von 11,4 Mrd. auf 12,0 Mrd. Euro, jener der Exporte von 10,4 Mrd. auf 11,1 Mrd. Euro. Haupthandelspartner waren die Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit einem Anteil von 84% der Importe und 75% der Exporten.

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den Versorgungsbilanzen finden Sie hier >

 

 

 

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