„Der Schutz von Menschenrechtsverteidigerinnen ist Österreich ein besonderes Anliegen!“
Wien (bmeia) - Außenministerin Karin Kneissl eröffnete am 29.August eine Konferenz von Amnesty
International im Haus der Europäischen Union. Unter dem Titel „Defending Women Defending Rights“ diskutierten
Frauenrechtsaktivistinnen aus der ganzen Welt über Perspektiven und Herausforderungen von weiblichen Menschenrechtsverteidigerinnen,
denn sie werden besonders häufig zu Opfern von geschlechtsbezogener Gewalt. Außenministerin Karin Kneissl
betonte in ihrer Eröffnungsrede: „Der Schutz von Menschenrechts- verteidigerinnen ist für Österreich
eine Priorität. Es ist notwendig, die Sicherheit von weiblichen Aktivistinnen zu gewährleisten und alle
Möglichkeiten auszuloten, um ihren Schutz weiter auszubauen.“ Auch die Geschäftsführerin von Amnesty
International Österreich, Annemarie Schlack, und Marty Huber vom Verein Queer Base, sprachen bei der Eröffnung
über dieses drängende Thema.
Neben der Eröffnung gab es auch spannende Diskussionen mit Vertretern der Zivilgesellschaft sowie mit Regierungs-
und EU-VertreterInnen. Gemeinsam versuchte man Wege zu finden, um ein sicheres und funktionierendes Arbeitsumfeld
für „Women Human Rights Defenders“ (WHRD) zu schaffen. Außenministern Karin Kneissl machte auf die dramatische
Situation der Frauenrechtsaktivistinnen aufmerksam, die oft zur Zielscheibe von geschlechtsbezogenen Drohungen
und Gewaltakten werden. Von verbalen Attacken bis hin zu sexueller Misshandlung sind WHRDs heute – auch durch die
modernen Technologien - gefährdeter als je zuvor. Dies liegt vor allem daran, dass die Arbeit der Frauenaktivisten
oftmals als störend für traditionelle Familien-, Frauenbilder und Ehrbegriffe oder religiöse Vorstellungen
empfunden wird.
|