Broschüre bietet umfassende Übersicht über alle Betreuungs- und Pflegeangebote
im Land und Infos zu Unterstützungsangeboten
Eisenstadt (blms) - Eine Übersicht über alle Betreuungs- und Pflegeangebote im Burgenland, über
Beratungsstellen, Unterstützungsangebote und Fördermöglichkeiten sowie viele weitere nützliche
Informationen rund um das Thema Pflege bietet der Pflegeatlas Burgenland, den Soziallandesrat Mag. Norbert Darabos
am 28. August vorstellte. Die Broschüre liegt ab den nächsten Wochen auf den Bezirkshauptmannschaften
und Gemeinden auf und ist auch digital abrufbar.
„Neue Angebote und zusätzliche Aufgaben in der Pflege erfordern auch eine breitere Palette an Informationsmöglichkeiten.
Mit dem Pflegeatlas setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung. Damit können wesentliche
Fragen rascher und zielgerichteter beantwortet werden, immer ausgerichtet auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse
der Burgenländer und Burgenländerinnen“, so Darabos.
Die Pflege und Betreuung daheim zu forcieren, sei ein vorrangiges Ziel der burgenländischen Sozialpolitik.
„Das entspricht auch dem Wunsch vieler älterer Menschen, die am liebsten in den eigenen vier Wänden und
in gewohnter Umgebung ihren Lebensabend verbringen wollen“. Das Land fördere deshalb seit Anfang 2018 die
24-Stunden-Betreuung daheim mit bis zu 600 Euro (ab Pflegestufe 4, bei Demenz ab Stufe 3), in besonderen Fällen
– bei Fachpersonal – mit bis zu 800 Euro. Das Angebot werde sehr gut angenommen: Bis Ende Juli seien knapp 700
Anträge gestellt und überwiegend positiv beschieden worden.
Das Burgenland baue auf ein gut bewährtes mehrstufiges Pyramidensystem von der Hauskranken-, Mobilen Kinderkrankenpflege
über 24-Stunden-Betreuung, Kurzzeitpflege, Seniorentageszentren, Betreutem Wohnen bis hin zu Altenwohn- und
Pflegeheimen sowie Hospiz- und Palliativversorgung. Dem Pyramidensystem werden ab 2019 Sozial- und PflegeberaterInnen
als zentraler Bestandteil vorangestellt. Diese werden vom Land angestellt und auf den jeweiligen Bezirkshauptmannschaften
installiert. Die ausgebildeten Fachkräfte sollen bei der Vermittlung der bestgeeigneten Pflegeleistung helfen,
unter allen Anbietern von Pflege koordinieren und auch als Ansprechpartner für komplexe Sozialfälle dienen.
Wie man zur Förderung der 24-Stundenpflege kommt, über die Vielfalt an Angeboten der Pflege im Burgenland,
aber auch welche Landes- und Bundesleistungen es gibt und wer die Ansprechpartner sind – all das wird nun in übersichtlicher
und detaillierter Form im Pflegeatlas beschrieben. Informiert wird auch über Mobile Kinderkrankenpflege, die
vom Verein „MOKI Burgenland - Mobile Kinderkrankenpflege“ angeboten wird.
Derzeit in Arbeit sei der Bedarfs- und Entwicklungsplan für das Burgenland. Man wolle bei dessen Erstellung
auch die Evaluierung des Auslaufens des Pflegeregresses berücksichtigen und die Bevölkerung einbinden;
mit einer demnächst stattfindenden Befragung sollen die Pensionisten im Hinblick auf deren Wünsche und
Bedürfnisse im Hinblick auf Pflege erhoben werden. Das Ende des Pflegeregresses habe im Übrigen keinen
Run auf die Altenwohn –und Pflegeheime ausgelöst, sagt Darabos. Im Burgenland beziehen knapp 19.000 Personen
Pflegegeld, mehr als 2.000 Personen sind in den 44 Altenwohn- und Pflegeheimen untergebracht.
Der
Pflegeatlas als pdf-Download
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