Amstetten (nöwpd) - Das Multifunktionsprojekt Amstetten Quartier A, das als künftige Bedarfsdeckung
eines verbundenen Netzwerks aus Wirtschaft, Bildung, Wohnen und Freizeit rund um den Bahnhof der Bezirkshauptstadt
geplant ist, lässt erste Konturen erkennen. Nach den vor kurzem abgeschlossenen Vorarbeiten der ÖBB geht
nunmehr die Stadt Amstetten daran, ihren Teil der Flächenwidmung in Angriff zu nehmen. Im September 2019 soll
die Flächenwidmung rechtsgültig vorliegen. „Schon jetzt haben wir mehrere Anfragen von Investoren aus
dem Raum Wien“, teilt Quartier A-Projektleiter Günther Sterlike von den Österreichischen Bundesbahnen
dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.
„Zudem gehen nun schon 18 Firmen – u.a. die E-Commerce-Spezialisten von best it, die Strategieberatung M.O.O.CON,
die IT- und Startup-Experten Catalysts oder die Full Service Event Solution Agentur mado – daran, im ehemaligen
Volleyballhaus am Areal des Quartiers A, einem Nebengebäude der Remise, miteinander zu arbeiten, voneinander
zu lernen und neues zu entwickeln. Dabei wird kein Raum exklusiv von einem Unternehmen genutzt, es stehen vielmehr
Sharing und Vernetzung in der Priorität ganz oben“, so Sterlike.
Mit dem Quartier A soll in Amstetten ein Immobilienprojekt mit Pioniercharakter entstehen. Herzstück des neuen
Stadtteils ist die Remise mit einer Nutzfläche von 6.000 Quadratmetern, die bisher vor allem Eventlocation
war und rasch zum Zentrum für Kunst und Kultur geworden und nun Ort für Konzerte, Märkte sowie Kongresse
ist. „Das soll auch in Zukunft so bleiben“, sagt Sterlike. Die Remise bleibt Begegnungsstätte. Die Bereiche
Arbeit und Bildung, Kongresse und Veranstaltung, aber auch Gastronomie sollen dafür sorgen, dass sich ein
Netzwerk aus innovativen Unternehmen, Kreativen, Gründern und Bildungseinrichtungen formt, die sich den Zukunftsfragen
stellen und neue Lösungsansätze entwickeln.
Weiters ist das Quartier A als breit gefächertes Angebot an Wohnraum konzipiert, mit Single-Appartements,
Mehrgenerationen-Wohnen, junges Senioren-Wohnen und serviciertem Wohnen bis zu temporären Unterkünften
und Raum für Familien. „Alle Wohnformen sollen hohe ökologische Qualität erfüllen und urbanes
Wohngefühl zu erschwinglichen Preisen ermöglichen“, betont Günther Sterlike. Hier sollen sich Studenten,
Familien, Alleinerzieher aber auch Senioren wohl fühlen.
Ergänzend zu bereits bestehenden medizinischen Einrichtungen soll Amstettens neuer Stadtteil ein umfassendes
Gesundheitsservice mit Prävention, Therapie und Betreuung bereitstellen. Was die Verkehrsinfrastruktur betrifft,
setzt man darauf, dass für jede individuelle Anforderung das optimale Verkehrsmittel vorhanden ist. Neben
den etablierten Transportangeboten wie Bahn, Bus, Taxi und Mietwagen sollen auch Privatfahrzeug und Fahrrad Platz
haben sowie ein modernes Sharingsystem zur Verfügung stehen. „Ein großer Vorteil ist natürlich
auch“, meint der Projektleiter, „dass man vom Quartier A aus viele Einrichtungen der Stadt zu Fuß erreichen
kann. Und da der neue Stadtteil direkt am Bahnhof liegt, ist man in 25 Minuten in Linz bzw. St. Pölten, in
50 Minuten in der Bundeshauptstadt und in 90 Minuten in Salzburg. Bis 2030 soll all dies kontinuierlich Realität
und Amstetten um einen attraktiven und zukunftsweisenden Stadtteil reicher sein.“ Der Start des Umbaus der Remise
und der Verwertung der ersten Bauplätze ist für Jänner 2020 geplant.
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