Verstärkte Zusammenarbeit im Fokus der Gespräche
Innsbruck (lk) - Zum Austausch über aktuelle Entwicklungen und Arbeitsschwerpunkte im (Nachwuchs)-Sport
trafen einander am 6. und 7. September die SportreferentInnen der Bundesländer in Innsbruck. „Tirol ist ein
Sportland: Umso mehr freue ich mich, dass die Konferenz in unserer Landeshauptstadt stattfand“, betonte LHStv Josef
Geisler. Gemeinsam mit Sportreferent Philipp Trattner, dem stellvertretenden Kabinettchef von Vizekanzler Heinz-Christian
Strache, stellte Tirols Sportreferent LHStv Geisler die wesentlichen Eckpunkte der Konferenz vor.
Sportvereine: Tirol mit höchster Mitgliedschaftsrate
Unter anderem wurden im Rahmen der Konferenz Ergebnisse des Mikrozensus der Statistik Austria im Auftrag der Bundessportorganisation
(BSO) präsentiert: „In keinem anderen Bundesland Österreichs sind so viele Menschen Mitglied in einem
Sportverein. Die Basis dafür bilden die 2.300 Sportvereine und -verbände mit ihren 260.000 sportbegeisterten
Mitgliedern, den vielen ehrenamtlich Tätigen und den zahlreichen Veranstaltungen – sie sind die tragenden
Säulen des Sports“, betont LHStv Geisler. Durchschnittlich gaben 20,4 Prozent der Befragten an, Mitglied in
einem Sportverein zu sein. Mit 35,2 Prozent weist Tirol vor Salzburg mit 28,7 Prozent den höchsten Wert auf.
Auch zeige sich, dass die Vereinstätigkeit in Tirol eine soziale Rolle spielt: „Sport ist in Tirol ein Lebensgefühl.
Gleichzeitig stehen vielfach der Zusammenhalt und die Gemeinschaft im Vordergrund von Sportvereinstätigkeiten.
Knapp die Hälfte der Befragten treiben mindestens einmal pro Woche Sport in einem Verein; andere weniger.
Oftmals engagieren sich diese allerdings tatkräftig in der Nachwuchsförderung und dem örtlichen
Zusammenleben. Das ist unverzichtbar für die Zukunft des Sportlandes Tirol“, informiert LHStv Geisler.
„Sport Strategie Austria“ – 1 Strategie, 9 Bundesländer
Ziel der „Sport Strategie Austria“ ist es, die Förderung des (Nachwuchs)-Sportes und die damit einhergehende
Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und den jeweiligen Sportverbänden künftig zu stärken.
Mit der „Sport Strategie Austria“, deren Erarbeitung im heurigen Sommer startete, soll in folgenden Bereichen eine
einheitliche Richtung eingeschlagen werden: Leistungssport, Breitensport, Rahmenbedingungen im Sport, Sportinfrastruktur
und Sportgroßveranstaltungen, Wissenschaft und Sport, Bildung und Sport sowie Gesellschaft und Sport.
„Wir schlagen vor, dass die beiden größten Sportförderer, Bund und Länder, den Dialog im Vorfeld
von großen Investitionen intensivieren und bei Bedarf Maßnahmen und Investitionen verstärkt abstimmen.
Warum nicht dort wo es zielführend ist, auch gemeinsame Förderpakete schnüren?“, erläutert
Trattner und informiert über die generellen Vorhaben und Strategien des Sportministeriums für die kommenden
Jahre: „Sportminister Heinz-Christian Strache ist es wichtig, den Dialog mit den Ländern zu intensivieren
und die Kooperation zwischen Bund und Ländern auszubauen. Wir brauchen in Österreich eine Sportstrategie
für den Breiten- und Leistungssport, um die Fördermittel gezielt und effizient einzusetzen und die Rahmenbedingungen
für den Spitzensport zu optimieren. Begleitend dazu empfehlen wir eine Strategie für den Infrastrukturausbau.“
Zusammenarbeit und neue Betreuungsmodelle
Die Länder sprachen sich für eine solche Strategie aus: „Wir unterstützen die Bestrebungen des Bundes
und begrüßen es, dass die Länder in diesem Ausarbeitungsprozess noch stärker eingebunden werden
sollen. Es ist wichtig, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Breiten- und Leistungssport in Tirol für noch
mehr Menschen attraktiv machen“, ist LHStv Geisler überzeugt.
Die BunderländervertreterInnen haben sich zudem für die Entwicklung eines Nachwuchsleistungssportmodelles
ausgesprochen, das die länderspezifischen Strukturen und sportartspezifischen Ausbildungskonzepte der jeweiligen
Fachverbände berücksichtigt. „Wichtig ist, dass sich Jung und Alt die Freude am Sport erhalten und noch
mehr dafür begeistert werden. Wenn sich im Rahmen der Gespräche und Ausarbeitungsprozesse Optimierungsmöglichkeiten
ergeben, werden wir diese entsprechend diskutieren“, so LHStv Geisler. Die Präsentation der Strategie soll
Ende November erfolgen.
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