Angebot der Frauenberatungsstellen wird um das Thema Frauengesundheit erweitert. Fokus liegt
auf Vorsorge und Gendermedizin
Eisenstadt (blms) - Ab sofort fungieren die sieben burgenländischen Frauenberatungsstellen unter dem
Titel „Feminina“ auch als Anlaufstellen für Frauen- und Mädchengesundheit. Den Auftakt dazu gab Frauenlandesrätin
Mag.a Astrid Eisenkopf am 5. September im Rahmen einer Veranstaltung mit den Projektleiterinnen, der Koordinatorin
und Mitarbeiterinnen der Beratungsstellen und zahlreichen Vertreterinnen von Frauenorganisationen. Das Burgenland
ist das achte von neun Bundesländern, in denen Frauen- und Mädchengesundheitszentren eingerichtet wurden.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den Themen Gendermedizin und Gesundheitsvorsorge. Für das erste Jahr stehen 100.000
Euro zur Verfügung, die je zur Hälfte aus dem Frauen- und Sozialressort bereitgestellt werden.
„Zentren für Frauen- und Mädchengesundheit sind ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt. Lange wurde
die Tatsache, dass sich Frauengesundheit radikal von Männergesundheit unterscheidet, ignoriert. Frauen haben
bei gesundheitlichen Beschwerden oft andere Symptome als Männer. Daher wird hier das Thema Gendermedizin in
den Vordergrund gestellt“, erklärte Eisenkopf. Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern müsse
auch im Bereich der Gesundheit hergestellt werden.
Allgemeine Beratungsangebote werden in allen Zentren gleich sein. In Umfragen habe man zudem regionalspezifische
Wünsche und Bedürfnisse erhoben; auf diese soll mit entsprechenden Angeboten reagiert werden. Neben Beratungen
werden auch Kurse, Workshops und Informationsveranstaltungen zu gesundheitsfördernden Aspekten von Frauen
und Mädchen aller Altersstufen angeboten – etwa zu den Themen Schwangerschaft und Geburt, körperliches
und seelisches Wohlbefinden oder zu Fragen zu medizinischen Diagnosen. Ergänzend wird es medizinische Sprechstunden
mit Ärztinnen geben.
„Es braucht viel Sensibilisierungsarbeit auf allen Ebenen, um Gendermedizin in allen Ebenen der Gesellschaft zu
verankern. Wir haben es uns daher zum Ziel gesetzt, Maßnahmen zu entwickeln, die im Feld der Frauengesundheit
Wirkung zeigen“, so Eisenkopf. Gelingen soll dies unter anderem durch Präventionsmaßnahmen, Aufklärungs-
und Informationsarbeit über die Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge schon im Mädchenalter.
Initiiert wurde das Projekt vom Frauen- und das Sozialreferat des Landes gemeinsam mit dem DAFF (Dachverband burgenländischer
Frauen-, Mädchen- und Familienberatungsstellen).
„Ich bin zuversichtlich, dass wir mit diesem Projekt nun einen wichtigen Schritt setzen, um auf die Bedürfnisse
der Frauen einzugehen“, so Eisenkopf abschließend.
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