Für eine bessere Welt: 50 Jahre
 Technik und Naturwissenschaften

 

erstellt am
07. 09. 18
13:00 MEZ

JKU-Fakultät zieht Bilanz – Mit Verantwortung in die Zukunft
Linz (jku) - „Wir forschen für eine bessere Welt.” – Selbstbewusst-optimistisch hat die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (TNF) der Johannes Kepler Universität am 7. September ihr 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. „Unsere wissenschaftliche Verantwortung für die Gesellschaft lässt sich in einem Begriff zusammenfassen: Responsible Technology“, erklärt Rektor Meinhard Lukas. „Ihrem gestaltenden Auftrag kommt die JKU in den unterschiedlichsten Disziplinen nach.“

Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, gratuliert der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität „herzlich zum runden Geburtstag“. „Seit ihrer Gründung im Jahr 1968 hat sich die TNF sowohl quantitativ als auch qualitativ erfolgreich entwickelt. Heute gilt es daher, den Fokus auf ein halbes Jahrhundert Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät zu legen und gemeinsam das bisher Erreichte zu feiern sowie die Weichen für die künftigen Herausforderungen zu stellen“, so Faßmann.

„Die JKU und die TNF sind Magneten für Vor- und QuerdenkerInnen, beim Angebot für technische Studiengänge war unsere Universität oft Vorreiterin in Österreich. Für die Forschung bedarf es aber nicht nur Neugierde und Interesse: Forschung bedeutet innovative, harte, unermüdliche Arbeit“, unterstreicht der Präsident des Linzer Hochschulfonds, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. „Darum freue ich mich ganz besonders über das 50-Jahr-Jubiläum der TNF. Die Leistungen und der Erfolg der TNF sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Wirtschafts- und Arbeitsmarktstandort Oberösterreich.“

Viele Unternehmen würden händeringend nach technischem Nachwuchs suchen, sagt der Landeshauptmann. „Mit ihrer ,Agenda +25‘ ist die JKU Linz gut für die Zukunft gerüstet.“

Universitäre Innovationskraft, Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft
„Die universitäre Bildung und Forschung ist eine zentrale Säule der Innovationskraft von Linz. Dabei nimmt die Johannes Kepler Universität mit ihrer Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät eine entscheidende Rolle ein“, betont Bürgermeister MMag. Klaus Luger, ebenfalls Präsident des Linzer Hochschulfonds. „In den vergangenen 50 Jahren ist vieles passiert. Nun geht es darum, auf zukünftige Herausforderungen zielgerichtet Antworten zu finden. In einer innovationsgetriebenen Wirtschaft verschieben sich Arbeitsprozesse. Routinearbeiten werden vermehrt ausgelagert oder automatisiert, die Wertschöpfung entsteht über unternehmerische und technische Innovationen, die immer öfter unmittelbar an einem spezifischen wissenschaftlichen Forschungsergebnis hängen.“

Entsprechend stark steige die Anzahl der benötigten hochqualifizierten Schlüsselkräfte und damit die Bedeutung eines exzellenten universitären Forschungs- und Bildungsangebots in der Region. Die technische Ausbildung an der JKU sei qualitativ hochwertig, mit dem Ausbau des Campus erhöhe sich weiter die Attraktivität sowie Internationalität des Universitätsstandortes, so Luger.

„Die enge Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft ist ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich. Für die erfolgreiche Verknüpfung zwischen der oberösterreichischen Wirtschaft und dem Hochschulbereich ist die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät an der Johannes Kepler Universität Linz ein Musterbeispiel“, erklärt Wirtschafts- und Forschungsreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl. Seit 50 Jahren erbringe die TNF wesentliche Forschungsleistungen, von denen die Wirtschaft profitiere, und sorge zugleich dafür, dass Oberösterreichs Unternehmen bestens ausgebildete MINT-AkademikerInnen zur Verfügung haben. Sie leiste damit einen zentralen Beitrag, um dem immer drängenderen Fachkräftemangel in Oberösterreich entgegenzuwirken.

„Daher unterstützt das Land Oberösterreich auch ganz bewusst die Johannes Kepler Universität mit insgesamt 40 Millionen Euro an Förderungen im Zeitraum von 2018 bis 2022, ein Großteil davon mit MINT-Fokus, von dem wiederum die TNF profitiert“, sagt LH-Stv. Strugl.

„Bei aller Konkurrenz waren die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Oberösterreich und Wien, wichtiger- und richtigerweise, immer eng. Die Konkurrenz besteht nicht so sehr zwischen Linz und Wien, sondern zwischen Österreich und Bayern oder, globaler gesehen, zwischen Europa und Ostasien“, so der Rektor der Universität Wien, Univ.-Prof. Heinz W. Engl, anlässlich des Jubiläums. Alle österreichischen Universitäten stünden nun vor der Herausforderung und der Chance, in Neues zu investieren und zugleich die Betreuungsrelationen in bestehenden Fächern verbessern zu können.

„Den Entwicklungsplan der TNF und der Universität Wien kennend, komme ich zur Einschätzung, dass es beiden gelingen wird und muss, die ,Universitätenfinanzierung Neu‘ als Chance zu nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes insgesamt zu stärken“, betont Engl.

Linzer Ingenieurskunst auf starkem naturwissenschaftlichem Fundament
„Ein halbes Jahrhundert Linzer Ingenieurskunst auf einem starken naturwissenschaftlichen Fundament. Dafür steht eine Fakultät, die heute – gemessen an ihren Leistungen – auch eine eigenständige Universität formieren könnte“, erklärt JKU-Rektor Univ.-Prof. Meinhard Lukas. Die TNF vereine Forschung von internationalem Rang mit herausragender Lehre, die Johannes Kepler Universität habe Responsible Technology ins Zentrum ihrer Strategie gerückt.

„Gerade deshalb ist uns eine fach- und fakultätsübergreifende technologische Forschung, wie wir sie am Linz Institute of Technology (LIT) besonders forcieren, so wichtig“, betont Lukas. „Diese Vielfalt an Forschungs- und Lehrkompetenz braucht klare Perspektiven, weiteres Wachstum entsprechende Unterstützung.“ Mit dem Entwicklungsplan und der „Agenda +25“ für zusätzliche, dringend benötigte MINT-Studierende habe man jedenfalls starke Grundlagen für den nachhaltigen Ausbau der TNF und aller übrigen Fakultäten geschaffen, so der Rektor.

Dekan Univ.-Prof. Norbert Müller verweist auf die bundesweite Alleinstellung seiner Fakultät: Grundlagenforschung und angewandte Forschung unter einem Dach. „Unsere fünf Fachbereiche mit 58 Instituten und rund 1.000 MitarbeiterInnen, davon 68 ProfessorInnen, sind nicht nur traditionell eng mit der Region verbunden, sondern auch in der internationalen Forschungslandschaft stark vernetzt.“ Zur TNF der JKU zählen u.a. fünf Christian Doppler Labore und mit Univ.-Prof. Gerhard Widmer und Univ.-Prof. Niyazi Serdar Sariciftci zwei Wittgenstein-Preisträger.

50 bewegte Jahre – die Milestones der TNF
1968: Gründung der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät
1969: Österreichs erstes Informatikstudium
1977: Inbetriebnahme TNF-Turm
1987: Gründung RISC (Institut für Symbolisches Rechnen)
1990: Weltweit erstes Mechatronik-Studium startet
2006: Start des Masterstudiums Bioinformatik (Artificial Intelligence)
2009: Inbetriebnahme des JKU Science Park 1
2015: Gründung des Linz Institute of Technology (LIT)


Weitere Infos zur Fakultät und ihrem Jubiläum: https://www.jku.at/technisch-naturwissenschaftliche-fakultaet/

 

 

 

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