Kardinal Christoph Schönborn und Bundeskanzler Sebastian Kurz bei Auftakt zu politischen
Spitzengesprächen der Bischofskonferenz mit den Parteien
Wien (kap) - Die Österreichische Bischofskonferenz will den regelmäßigen Dialog mit den
politischen Parteien vertiefen und hat dazu eine Gesprächsreihe eröffnet. Den Anfang machte ein Treffen
mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und Spitzen der ÖVP, zu dem Kardinal Christoph Schönborn und die Bischöfe
am 6. September in das Wiener Erzbischöfliche Palais eingeladen hatten. Das "wertschätzende, offene
und konstruktive Gespräch" war bereits seit längerem "ohne konkreten Anlass" geplant,
erklärte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, nach dem Treffen im Interview mit
"Kathpress". Im Vordergrund der Parteiengespräche stehe "ein grundsätzlicher Austausch
über Themen, die für Kirche, Politik und Gesellschaft gleichermaßen relevant sind."
Die Bischöfe konnten dabei mit der Regierungspartei Fragen rund um Lebensethik, Ehe und Familie besprechen,
führte Schipka weiter aus, der selbst am Gespräch teilnahm. Zudem gab es einen Austausch über Herausforderungen
in den Bereichen Soziales, Asyl und Integration. Weiters sei vereinbart worden, dass derartige Spitzengespräche
zwischen Bischofskonferenz und ÖVP fortgesetzt und in regelmäßigen Abständen erfolgen sollen.
Die Bischofskonferenz war neben ihrem Vorsitzenden durch dessen Stellvertreter, den Salzburger Erzbischof Franz
Lackner, repräsentiert. Weitere Gesprächsteilnehmer waren der Linzer Bischof Manfred Scheuer, der Feldkircher
Bischof Benno Elbs, Militärbischof Werner Freistetter und der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky. Der ÖVP-Bundesparteiobmann
wurde u.a. begleitet von Bundesminister Gernot Blümel, der im Bundeskanzleramt auch für die Kirchen und
Religionen zuständig ist, sowie von Klubobmann August Wöginger, ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer
und der Präsidentin der Politischen Akademie, Bettina Rausch.
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