LH Kaiser, LR.in Schaar: 16 Kilometer lange Fernwärmetransportleitung von Arnoldstein
nach Villach wird in Betrieb genommen
Klagenfurt (lpd) - Villach und Arnoldstein rücken näher zusammen. Grund dafür ist die neue,
16 Kilometer lange, Fernwärmetransportleitung. Sie wurde am 6. September im Beisein von Landeshauptmann Peter
Kaiser seitens der KELAG in Betrieb genommen wurde. Mit der errichteten Leitung wird in Zukunft die Hälfte
des Villacher Fernwärmebedarfs durch die Abwärme aus der Arnoldsteiner Müllverbrennungsanlage abgedeckt.
Erdgas wird demnach nur mehr zur Spitzenabdeckung und als Ausfallsreserve eingesetzt. Mit 16 Millionen Euro handelt
es sich dabei um die bis dato größte Einzelinvestition der KELAG Energie & Wärme GmbH.
Für Landeshauptmann Kaiser ist die Fertigstellung der Fernwärmetransportleitung ein weiterer wichtiger
Schritt, die Energieversorgung Kärntens noch nachhaltiger und grüner zu machen. „Der Süden dreht
auf! Nachhaltigkeit ist eines der wesentlichen Leitmotive für diese Kooperation über Gemeindegrenzen
hinaus. Nachhaltigkeit auch im Sinne einer Kooperation, die zeigt: wenn mehrere etwas Gutes tun, dann ist es auch
volkswirtschaftlich äußerst vernünftig“, so Kaiser im Rahmen der Pressekonferenz. Das Projekt habe
aber auch einen gesellschaftlichen Nutzen, man leiste damit einen großen und aktiven Beitrag zur Erreichung
der Klimaziele, so der Landeshauptmann.
„Ich gratuliere der KELAG Energie und Wärme GmbH sowie allen Partnern zur Inbetriebnahme der Fernwärmetransportleitung
und zur Realisierung dieses für Kärnten energiewirtschaftlich bedeutsamen Projektes. Das Villacher Fernwärmenetz
leistet somit einen wesentlichen Beitrag in Sachen Klimaschutz und nimmt durch die verstärkte Nutzung von
Abwärme österreichweit eine Vorreiterrolle in Sachen umweltschonender, nachhaltiger Energieversorgung
ein“, teilte Umweltlandesrätin Sara Schaar mit.
Villachs Bürgermeister Günther Albel betonte das Bestreben der Draustadt, eine grüne Stadt zu sein.
„Der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur hat auch eine wirtschaftspolitische Komponente, er hat sich längst
zu einem relevanten Standortfaktor entwickelt“, erklärte Albel.
Erich Kessler, Arnoldsteins Bürgermeister, betonte die positive Entwicklung der Marktgemeinde. „Aus dem ehemals
krisengebeutelten Industriestandort fließt heute grüne Energie in die zweitgrößte Stadt Kärntens.
Die Fernwärmetransportleitung reihe sich in eine Vielzahl von Projekten ein, die im Bereich des Energiesektors
in Arnoldstein umgesetzt wurden.
KELAG-Vorstand Manfred Freitag sprach von einer wichtigen energiepolitischen Weichenstellung für Kärnten
und den Klimaschutz. „Wir verringern Emissionen in Villach und verbessern den Brennstoffwirkungsgrad der Müllverbrennungsanlage.
Mit diesem Projekt kommt unser Tochterunternehmen KELAG Energie & Wärme GmbH seinem Ziel näher, möglichst
viel Abwärme und regenerative Energie zu nutzen“, so Freitag. 90 Prozent des Wärmebedarfs in Villach
kämen aus regenerativen Quellen.
Günter Zellinger, Geschäftsführer der Kärntner Restmüllverwertungs GmbH, unterstrich,
dass mit der neuen Leitung zukünftig deutlich weniger Strom, dafür weitaus mehr Wärme erzeugt werde.
„Dadurch verdoppelt sich der Brennstoffnutzungsgrad unserer Anlage auf mehr als 50 Prozent“, informierte Zellinger.
Das Projekt wurde vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, seitens des Bundes und des Landes
Kärnten unterstützt.
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