Eisenstadt (magistrat) - Mit Schulbeginn 2018 haben die Schulkinder der VS Bahnstraße in Eisenstadt ihren
neuen Schulwegplan mit wichtigen Tipps für einen sicheren Schulweg erhalten. Die offizielle Übergabe
durch Bürgermeister Mag. Thomas Steiner und Ing. Bernd Toplak von der AUVA-Landesstelle Wien fand am 6. September
in der Volksschule statt.
Mit dem Schulanfang beginnt für Erstklässler ein neuer Lebensabschnitt: Sie werden nicht nur Schüler,
sondern auch selbständige Verkehrsteilnehmer und müssen ab diesem Zeitpunkt die Gefahren des Straßenverkehrs
auf sich gestellt meistern. Optimale Unterstützung für Eltern und Schulkinder bieten die von der AUVA
entwickelten Schulwegpläne, die das konkrete Schulumfeld auf einem handlichen Plan abbilden. "Mit dem
Schulwegplan können Eltern die sichersten Wege für ihre Kinder auswählen und gemeinsam einüben.
Am Plan sehen sie auf einen Blick, welche Routen geeignet sind, wo man am besten die Straße überquert
und wo Kinder besonders vorsichtig sein müssen", betont Präventionsexperte Ing. Bernd Toplak von
der AUVA-Landesstelle Wien.
"Gefahren für unsere schwächsten Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr zu minimieren, hat für
uns oberste Priorität. Daher tun wir alles, um die Schulwegsicherheit für die Kinder zu erhöhen.
Die von AUVA-Experten erarbeiteten Schulwegpläne leisten einen wertvollen Beitrag dazu", erklärt
Bürgermeister Thomas Steiner.
"Mir ist wichtig, dass die Kinder ihren Schulweg mit den Eltern gut trainieren. Ebenso wichtig ist die besondere
Rücksichtnahme aller Kfz-Lenker im Schulumfeld. Der Schulwegplan der AUVA bietet diesbezüglich optimale
Hilfestellung", so Volksschuldirektorin Charlotte Toth-Kanyak.
Der Weg zum Schulwegplan
Ganz wichtig für die Erstellung des Schulwegplanes ist die aktive Mithilfe von Schulleitung, Eltern und
Kindern, Polizei und Behördenvertretern. "Uns ist wesentlich, durch die Befragung und Einbindung aller
Beteiligten und das Aufzeigen der unterschiedlichen Sichtweisen neue Erkenntnisse in der Schulwegsicherheit zu
gewinnen", führt Toplak aus. So nennen Eltern interessanterweise das morgendliche Verkehrschaos vor den
Schulen als größte Gefahr, obwohl sie selbst ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen und so für
das Chaos mitverantwortlich sind.
Neben den Befragungen sind Ortsaugenscheine und Begehungen des Schulumfelds der nächste Schritt. Dabei
begutachtet ein Begehungsteam die möglichen Fußwege, identifiziert Gefahren- und Problembereiche, prüft
Verbesserungsschritte und legt die empfehlenswerten Wege sowie problematische Stellen, die zu meiden sind, fest.
Die Ergebnisse fließen in den Schulwegplan ein, mit dem Eltern nun eine konkrete Hilfestellung für das
Schulwegtraining mit ihrem Kind vor Ort haben.
Besonderheiten aus dem Schulwegplan für die VS Eisenstadt, Bahnstraße:
- Die Schule liegt im Umfeld der hoch frequentierten Ruster
und Ödenburger Straße, die viele Kinder überqueren müssen. Problematisch sind die teils überhöhten
Geschwindigkeiten sowie die mangelnde Haltebereitschaft mancher Kfz-Lenker vor Zebrastreifen. Der dringende Appell
an Kfz-Lenker: Rücksicht nehmen und vor Zebrastreifen anhalten, wenn (kleine) Fußgänger queren
wollen!
- Diese Zebrastreifen, teilweise mit Mittelinsel, sollen den
Kindern eine weitgehend sichere Überquerung ermöglichen. Dennoch ist das richtige Verhalten am Zebrastreifen
mit den Kindern ausreichend zu trainieren: D.h. Immer halt am Gehsteigrand, nach beiden Seiten schauen und erst
queren, wenn die Straße frei ist oder die Kfz-Lenker eine Überquerung ermöglichen.
- Die Schulwegsicherung der Polizei bei der stark frequentierten
Kreuzung Bahnstraße / St. Rochus-Straße hilft, dass die Kinder sicher queren können. Die Polizisten
sind sowohl zu Unterrichtsbeginn als auch zu Unterrichtsende anwesend.
- Im Schulumfeld stellen Elterntaxis, die verbotswidrig halten
und parken und dadurch zu Fuß gehende Kinder gefährden, ein Problem dar. Daher der Appell an Eltern:
Nur an erlaubten Stellen halten! Es gibt ausreichend legale Haltemöglichkeiten (Parkplatz Bischofshof, Josef-Reichl-Gasse,
Josef-Joachim-Straße).
- Das gilt insbesondere für die Zebrastreifen "Ödenburger
Straße / St. Rochus-Straße". Diese Zebrastreifen sollten Erstklassler nur in Begleitung Erwachsener
queren, da die Sichtbeziehungen durch die Kurvenneigung und Abschüssigkeit der Straße nicht optimal
sind.
Allgemeine AUVA-Tipps für den Schulweg
- Das Schulwegtraining bereits vor Schulbeginn starten und
in den ersten Schulwochen fortsetzen, Schulweg auch mit Zweit- und Drittklässlern üben.
- Gefahren aufzeigen, richtige Verhaltensweisen erklären
und diese ausreichend trainieren.
- Kinder sollten lernen, vor der Überquerung einer Straße
mehrmals nach beiden Seiten zu schauen, um sich einen Überblick über die Verkehrssituation zu verschaffen.
Wichtig ist es, erst dann zu queren, wenn alle Kfz-Lenker angehalten haben oder die Straße frei ist.
- Benutzen Kinder auf ihrem Schulweg öffentliche Verkehrsmittel,
ist es wichtig, den Umgang mit diesen zu üben. Kinder sollten nicht drängeln und immer genug Sicherheitsabstand
zur Straße halten.
- Alle erwachsenen Personen werden von Kindern kopiert - seien
Sie daher immer Vorbild.
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