HIDDEN ALLIANCES

 

erstellt am
06. 09. 18
13:00 MEZ

Elisabeth Schimana and the IMAfiction Series von 6.-30. September 2018 im LENTOS Kunstmuseum Linz
Linz (lentos) - Wo sind eigentlich die Frauen in der elektronischen Musik? Das fragt sich Elisabeth Schimana, Musikpionierin und diesjährige Featured Artist des Ars Electronica Festivals, schon seit den 90er Jahren. Im LENTOS Kunstmuseum zeigt sie die Ergebnisse dieser jahrelangen Recherche in Form einer Ausstellung.

Verwundert über eine angebliche Welt ohne Künstlerinnen im Bereich der elektronischen Musik/Kunst machte sich Elisabeth Schimana Ender der 90er- Jahre auf die Suche. "In all den Jahren der Ausbildung und Arbeit wurde mir in diesem von Männern dominierten Genre, sowohl im Lehr- wie im Arbeitsbereich, kaum etwas von Frauen in der Geschichte der elektronischen Musik/Kunst erzählt. Und somit begann ich, neue Fäden in die Geschichten einzuweben." Künstlerisch fand diese Recherche ihren Ausdruck in der Performance Portrait 01 - Die Futuristin. Dieser forschende Zugang mündete zudem in die Gründung des "IMA Institut für Medienarchäologie", das sich seit 2005 den akustischen Medien an der Schnittstelle analog/digital sowie den Themen Frauen, Kunst und Technologie widmet.

IMAfiction
IMAfiction ist die Portraitserie des "IMA Institut für Medienarchäologie" die fünf österreichischen und fünf internationalen Künstlerinnen aus allen Bereichen der elektronischen Kunst mit einem Fokus auf Klang gewidmet ist. Bisher erschienen sind Portraits von Liesl Ujvary, Rebekah Wilson aka Netotschka Nezvanova, Heidi Grundmann, Eliane Radigue, Andrea Sodomka, Maryanne Amacher, Anne La Berge, Electric Indigo und Beatriz Ferreyra. Mit dem zehnten Portrait, dem von Elisabeth Schimana, ist die Serie vorläufig abgeschlossen. Das IMAfiction portrait #10 Elisabeth Schimana von Seppo Gründler und Johanna Moder wird am 8. September innerhalb der Ars- Electronica-Festival- Programmschiene Soundbrunch erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. In Hidden Alliances erzählen diese Künstlerinnen, Pionierinnen ihrer Zeit, ihre etwas anderen Geschichten und entwerfen gemeinsam ein spannendes Beziehungsgeflecht. Die Ausstellung wird während des Ars Electronica Festivals ergänzt durch ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Performances und Künstlerinnenführungen.

Elisabeth Schimana
Die Musikerin und Komponistin Elisabeth Schimana ist seit den 1980er Jahren als eine der österreichischen Pionierinnen der elektronischen Musik mit Projekten präsent, die sich durch einen radikalen Ansatz und eine ebensolche Ästhetik auszeichnen.

Nach einer Gesangsausbildung absolviert sie Studien in Komposition, Computermusik, Musikwissenschaft und Völkerkunde, befasst sich in Moskau intensiv mit dem Theremin und in Wien mit dem Max Brand Synthesizer. Sie kreiert zahlreiche Radioarbeiten in Kooperation mit dem ORF-Kunstradio sowie Klanginstallationen, interdisziplinäre und performative Projekte und konzipiert Versuchsanordnungen im sozialen Feld sowie solche, die neue Wege musikalischer Interaktion im Internet erproben.

Schimana untersucht in ihrer künstlerischen Arbeit Fragen des Raums, der Kommunikation oder des Körpers in seiner An- bzw. Abwesenheit, insbesondere die Vermittlung kompositorischer Konzepte (Partituren), was zu völlig neuen Ansätzen führt, die das Hören experimentell ausloten und eine erhöhte musizierende Präsenz erfordern. Ihr forschender Zugang hat auch die Gründung des IMA Institut für Medienarchäologie zur Folge, das sich seit 2005 den akustischen Medien an der Schnittstelle analog/digital, sowie dem Thema Frauen, Kunst und Technologie widmet.

Schimanas mehrfach ausgezeichnete und international rezipierte Arbeit steht im Spannungsfeld von Komposition und freiem Spiel, und ist nicht zu trennen von ihr als live Agierender, bezieht sich auf historische Positionen, verweigert sich aber jeglicher Vereinnahmung und besticht, eindringlich und reduziert, durch hohe Intensität.

 

 

 

Weitere Informationen:
https://ars.electronica.art
http://www.lentos.at
http://www.elise.at

 

 

 

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