Wien/Linz (lk) - Die anhaltende Hitze und Dürre des heurigen Sommers und die daraus resultierenden Ernteeinbußen
sowie die Futtermittelknappheit stellen die heimische Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Dabei sind
die Schäden bei Mais, Sojabohnen, Zuckerrübe, Kürbis und Kartoffeln und vor allem im Grünland
je nach Region gravierend. Bereits jetzt kämpfen Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern mit Preissteigerungen
bei Futtermitteln. Anhaltend dramatisch stellt sich auch das Borkenkäferproblem in den oberösterreichischen
Wäldern dar, wobei die Hauptschadensgebiete vor allem im Flachland, im Mühlviertel sowie den voralpinen
Regionen im Süden des Landes liegen.
Bundesministerin Elisabeth Köstinger machte sich nun auf Einladung von Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger in
Oberösterreich, dem von der Dürre hauptbetroffenen Bundesland, am 5. September ein Bild der Situation.
Gemeinsam besuchten sie Bäuerinnen und Bauern im Mühlviertel und dem Zentralraum.
„Das heurige Jahr zeigt in einer extremen Form, dass die Landwirtschaft die erste Branche ist, die direkt vom Klimawandel
betroffen ist. Zwar setzen wir in Österreich mit der staatlichen Förderung von Versicherungsprämien
auf Absicherungsmöglichkeiten, doch unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen in diesem drastischen Dürrejahr
finanzielle Unterstützung. Gerade in Oberösterreich, dem rinderstärksten Bundesland, muss die Finanzhilfe,
vor allem für Futterbaubetriebe greifen“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger kennt das Problem: „Wir haben noch selten so große Schäden
gehabt“, so die Ministerin. „Im Forst wird das die Rekordschäden aus dem Vorjahr noch übersteigen, in
der Landwirtschaft haben wir regional enorme Betroffenheit, mit Ausfällen von teils bis zu 40 Prozent, vor
allem im Grünland. Wir werden weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Betriebe überlegen.
Vor allem der Ausbau der Versicherungsleistungen ist dabei ein wichtiger Teil für die Zukunft, dabei werden
wir so gut es uns möglich ist, unterstützen. Bundeskanzler, Vizekanzler und natürlich ich selbst
haben das Problem ganz weit oben auf unserer Agenda. Mir war es wichtig, mir vor Ort auch ein Bild von der Situation
zu machen, deshalb bin ich hier.“
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