Neues Niedrigenergiehaus im SOS-Kinderdorf Seekirchen
Seekirchen/Salzburg (lk) - Im SOS-Kinderdorf in Seekirchen fand am 5. September der Spatenstich für
ein neues Wohnhaus für Kinder und Jugendliche statt. Es ist nachhaltig, energieeffizient und schafft viel
neuen Platz für gemeinsame Aktivitäten. „Das SOS Kinderdorf nimmt damit nicht nur seine soziale, sondern
auch seine Umweltverantwortung wahr“, lobt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Im Sommer 2019 sollen vier Mädchen und zwei Buben nicht nur in vier neue Wände, sondern auch in eine
Kinder- und Jugend-Wohngruppe mit einem vielseitigen professionellen pädagogischen Konzept einziehen.
Mehr Platz und neue Wege
Notwendig ist der Neubau zum einen, weil eines der elf Familienhäuser im SOS-Kinderdorf in Seekirchen aus
dem Jahr 1964 baufällig geworden war. Zum anderen gehen zwei SOS-Kinderdorfmütter im kommenden Jahr in
ihren wohlverdienten Ruhestand. Die Kinder aus diesen beiden SOS-Kinderdorffamilien sind inzwischen ins Teenageralter
gekommen und wünschen sich allesamt, im SOS-Kinderdorf bleiben zu können. Um diesen Wunsch zu erfüllen,
braucht es Platz.
Ein Haus – mehrere Möglichkeiten
Das Niedrigenergiehaus hat barrierefreie Bereiche und ist durch flexibel gestaltbare Räume multifunktional.
„So können wir ganz individuell auf jeden einzelnen jungen Menschen eingehen und einen guten Start in die
Selbstständigkeit ermöglichen“, erklärt der SOS-Kinderdorfleiter für den Standort Salzburg
Wolfgang Arming das neue Wohnkonzept. Im Erdgeschoss gelangt man barrierefrei in den gemeinsamen Koch- und Essbereich,
das Zimmer für das rund um die Uhr anwesende Betreuungsteam, diverse Nebenräume sowie drei Garconnieren.
Diese können sowohl in den Wohnverband integriert werden oder auch als abgeschlossene Kleinwohnungen genutzt
werden.
Im Obergeschoss gibt es im Gemeinschaftsraum viel Platz für Aktivitäten, gemütliches Beisammensein,
Spielen, Reden oder einfach zum Chillen. In vier Einzel- und einem Doppelzimmer mit entsprechenden Nassräumen
finden die zukünftigen Bewohner private Rückzugsorte.
Verantwortung für Kinder und Umwelt
Der Neubau erfüllt viele Kriterien der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. „Wir arbeiten mit regionalen Betrieben
zusammen und verwenden heimische Hölzer. Die Heizung sowie die Warmwasseraufbereitung erfolgen über unser
bestehendes, dorfinternes Netz, das mit Pellets und über unsere Solaranlage gespeist wird. Nutzwassereinsatz
reduziert den Trinkwasserverbrauch“, so Arming.
Zukunft bauen und duplizieren
Das Projekt soll Schule machen. Das wurde schon bei der Planung des Neubaus bedacht. „In Seekirchen starten wir
quasi den Pilotbau, der dann auch an anderen Standorten von SOS-Kinderdorf in Österreich ohne weitere Planungskosten
umgesetzt werden kann“, betont SOS-Kinderdorf Projektleiter Christoph Kohler.
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