Österreichische Einreichung zum Auslandsoscar
Los Angeles/Wien (pwk) - Wie alle Jahre wieder entsendet eine vom Fachverband der Film- und Musikwirtschaft
Österreichs sowie der Austrian Film Commission organisierte und von den Filmschaffenden-Verbänden beschickte
Jury die Einreichung eines österreichischen Filmbeitrags zum „Foreign Language Oscar Award“ – kurz Auslandsoscar.
Aus einem reichhaltigen Angebot qualitativ hochstehender österreichischer Filme –stachen vor allem zwei Filme
hervor, die auch einen Bezug zur jüngeren österreichischen Vergangenheit aufweisen.
Die Jury hat sich nach gründlicher Prüfung zu einer Entsendung von Ruth Beckermanns Dokumentarfilm „Waldheims
Walzer“ entschieden.
Ruth Beckermann bringt in „Waldheims Walzer“ in beispielhafter Schärfe die Frage, wie wir Erinnerung konstruieren,
auf den Punkt. Kurt Waldheims Präsidentschaftswahlkampf 1986 sorgte für eine entscheidende Wende in Österreichs
Auseinandersetzung mit seiner Nazi-Vergangenheit. Aus einer Distanz von dreißig Jahren nimmt die Filmemacherin
Kurt Waldheim als Symbolfigur für einen individuellen und nationalen Umgang mit Geschichte, Fakten und „alternative
facts“ unter die Lupe und setzt in einer subtilen Montage aus österreichischem wie internationalem Archivmaterial
kollektive und eigene Erinnerungen in ein aktuelles Spannungsfeld.
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