Applikationsentwicklung-Coding und Informationstechnologie - Lehrausbildung ab sofort möglich
Wien (bmwd) - Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort hat mit Anfang September
zwei neue Berufsbilder für digitale Lehrberufe erlassen und reagiert damit auf den zunehmenden Bedarf seitens
der Wirtschaft. Die Verordnung der beiden neuen Lehrberufe „Applikationsentwicklung - Coding“ sowie „Informationstechnologie“
mit den zwei Schwerpunkten „Systemtechnik“ und „Betriebstechnik“ ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Lehreberufslandschaft
in Österreich fit für die Digitalisierung zu machen. „Die Digitalisierung verändert die Berufswelt
und Aufgabe der Politik ist es diesen Wandel zu begleiten. Mit einer digitalen Offensive in der dualen Ausbildung
wollen wir für hochqualifizierte Fachkräfte sorgen. Deshalb modernisieren wir bestehende Berufsbilder
und schaffen neue Lehrberufe“, so Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck.
Der vierjährige Lehrberuf „Applikationsentwicklung - Coding“ bietet sich vor allem für Unternehmen im
Bereich Softwareentwicklung und Programmierung an. Inhalte der Ausbildung sind unter anderem das Definieren der
Ziele von Kundinnen und Kunden und die dafür erforderlichen Systemanforderungen inklusive der weiteren Kundenbetreuung
sowie Programmieren/Codieren von Applikationen oder Applikationsteilen unter Berücksichtigung späterer
Änderbarkeit und Erweiterbarkeit, Benutzbarkeit, Effizienz und Wartung. Anforderungen des Datenschutzes und
Lizenzregelungen, Ausführen von Tests zur Prüfung aller Funktionen auf Fehlerfreiheit sowie umfassendes
Qualitäts- und Projektmanagement komplettieren das Berufsbild.
Der ebenfalls vierjährige Lehrberuf „Informationstechnologie“ wird mit den beiden Schwerpunkten „Systemtechnik“
und „Betriebstechnik“ eingeführt. Zielgruppen der Ausbildung im Bereich Systemtechnik sind IKT anwendende
Unternehmen (Netzwerkbetreuung), im Bereich Betriebstechnik Unternehmen, die in ihrem betrieblichen Umfeld verschiedene
Netzwerke anwenden. In beiden Schwerpunkten werden grundlegende Kompetenzen für Implementierung, Betrieb inklusive
Service und Einschulungen der Anwender/innen von betrieblichen Netzwerken sowie Qualitäts- und Projektmanagement
vermittelt. Der Schwerpunkt Systemtechnik betrifft vorrangig IT-bezogene Dienstleistungen. Ergänzende Ausbildungsinhalte
sind das Betreiben und Administrieren von Serversystemen, das Anbieten von Diensten über das Netz sowie Evaluieren,
Auswählen und Integrieren von Cloud-Diensten in bestehende Netzwerke. Der Schwerpunkt Betriebstechnik betrifft
vorrangig produzierende Unternehmen. Ergänzend wird das Mitwirken bei der Planung und beim Aufbau neuer IT-Umgebungen
sowie Mitwirken bei der Fehleranalyse und das Implementieren und Testen von Benutzerschnittstellen für Applikationen
vermittelt.
|