Einbindung der Bevölkerung
Linz (stadt) - Die Zukunft der Städte ist digital. Es gilt daher neue Lösungsansätze für
die Gestaltung dieser Herausforderung zu finden, welche die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellen.
Die Ars Electronica-Hometown Linz punktet seit Jahren mit Initiativen wie dem Hotspot-Ausbau, freien Daten über
Open Commons oder den Online-Plattformen http://www.schauauflinz.at
und http://www.meinlinz.at als Trendsetterin. Nun folgt der
nächste Schritt. Bis Mitte 2019 verankert Linz in einer digitalen Agenda Leitlinien für die Digitalisierung.
Das Programm fasst alle Aktivitäten der Unternehmensgruppe Stadt Linz auf diesem Sektor zusammen und ermöglicht
eine koordinierte Umsetzung der Digitalisierungsaktivitäten. Der strategische IT-Leiter der Stadt DI Reinhard
Böhm setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit der Wirtschaft und
für IT aufgeschlossenen Institutionen. Den Sprung in die Praxis wird ein Pilot-Projekt signalisieren.
„Die digitale Agenda passt hervorragend zu unserem ambitionierten Ziel, Linz zur innovativsten Stadt Österreichs
zu machen. Die Unternehmensgruppe Stadt Linz mit dem starken IT-Player LINZ AG spielt dabei eine Schlüsselrolle“,
blickt Bürgermeister Klaus Luger optimistisch in die digitale Zukunft.
„Digitalisierung wirkt nach innen und nach außen mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie der Verwaltung“,
unterstreicht der Digitalisierungsbeauftragte DI Reinhard Böhm die Bedeutung der Digitalen Agenda.
Inhaltliche Schwerpunkte
Der thematische Bogen der digitalen Agenda ist weit gespannt. Er reicht von der Digitalisierung konventioneller
Verwaltungs- und Serviceprozesse über den digitalen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und
die Forcierung der Breitbandvernetzung bis zur Weichenstellung für die Smart City der Zukunft mit Themen wie
intelligentes Verkehrs- und Energiemanagement. Dabei muss nicht von Null begonnen werden. Wie nur wenige vergleichbare
Städte setzt sich Linz seit mehr als einem Jahrzehnt für einen Zugang zum Internet für alle und
die Verbreitung von digitalen Gemeingütern (etwa Statistik-oder Geoinformationsdaten) ein. Zu den größten
Erfolgen der europaweit einzigartigen Initiative OPEN COMMONS LINZ zählt ein dichtes Hotspot-Netz mit Surfmöglichkeiten
an 156 Plätzen und in 62 Straßenbahngarnituren. Das wachsende Angebot an frei verfügbaren Daten
ermöglicht unter anderem die Entwicklung von Apps, die das tägliche Leben erleichtern, etwa exakten Fahrplaninformationen
für die LINZ LINIEN. Mit der digitalen Agenda erhält die Initiative neue Aufgaben.
Dynamischer Gestaltungsprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern
Bei der Ausarbeitung der digitalen Agenda setzt Linz auf das in den Städte Wien und Graz bewährte
Crowd Sourcing-Modell. Über ein Online-Portal können die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen
zu definierten Handlungsfeldern einbringen. Interne Arbeitsgruppen diskutieren diese Anregungen und bereiten sie
für eine öffentliche Online-Diskussion auf. Damit ist für Transparenz und Mitsprachemöglichkeiten
gesorgt. Nach der Finalisierung der Handlungsfelder und konkreten Aktivitäten beschließt der Gemeinderat
die Digitale Agenda. Im Rahmen ihrer Gestaltung wird auch ein kleines Pilotprojekt gestartet.
Die Akteure der Digitalen Agenda
Der Lenkungsausschuss besteht aus dem Bürgermeister, Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmensgruppe
Stadt Linz sowie externen Digitalisierungsberaterinnen und –beratern. Der Digitalisierungsbeauftragte organisiert
und koordiniert die Aktivitäten. Den Ideenpool füllt ein Stakeholder-Gruppe, zu der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Stadt Linz sowie ausgewählte Personen aus der Bevölkerung sowie
der Wirtschaft zählen. Innovative lokale Unternehmen und Start-ups werden ebenso zum Gelingen der Digitalen
Agenda beitragen wie große Unternehmen der IT-Branche.
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