Schulterschluss der Weltmarktführer
 Haas und Bühler zeigt Erfolge

 

erstellt am
17. 09. 18
13:00 MEZ

Leobendorf (nöwpd) - Im September 2017 hat die FHW Franz Haas Waffelmaschinen GmbH mit Sitz in Leobendorf im Bezirk Korneuburg ihren bevorstehenden Verkauf an die Schweizer Unternehmensgruppe Bühler angekündigt. Ein Jahr danach und nach mittlerweile erfolgter Übernahme durch den eidgenössischen Konzern sieht Haas-Geschäftsführer Günter Muhr in den neuen Eigentumsverhältnissen zahlreiche Vorteile für den Weinviertler High-Tech-Betrieb mit seinen in Leobendorf 620 und weltweit fast 1.700 Beschäftigten.

„Wir haben jetzt viele Chancen, sei es z.B. bei Einkaufskooperationen, im Vertrieb oder in der Forschung und Entwicklung“, sagte Muhr im Rahmen einer vom Management Club Niederösterreich organisierten Betriebsführung durch die Haas-Produktionsanlagen in Leobendorf. Obwohl die Muttergesellschaft Bühler mit einem Jahresumsatz von 2,7 Milliarden Schweizer Franken und 11.000 Mitarbeitern in 35 Werken wesentlich größer sei als Haas, „haben sich hier zwei Partner gefunden, die ideal zusammenpassen“, meint der Geschäftsführer. Mit dem Schulterschluss entstehe ein weltweit einzigartiges Kompetenzzentrum für die Bäckerei-Industrie.

Die FHW Franz Haas Waffelmaschen GmbH ist ein „versteckter Weltmeister“. Jede zweite Waffel, die Menschen irgendwo auf der Welt verspeisen, stammt aus einer Maschine des niederösterreichischen Unternehmens. Mittlerweile beliefert die Haas-Gruppe mit ihren Anlagen und Systemlösungen Kunden in mehr als 100 Ländern. Der Exportanteil liegt bei 99 Prozent. Die Abnehmer der Haas-Anlagen, die zwischen 400.000 und sechs Millionen Euro kosten, gehören zur Crème de la Crème der Markenartikelindustrie: Nestlé, Masterfoods, Ferrero, Unilever, Manner oder Loacker.

Die Bühler-Gruppe ihrerseits ist Weltmarktführer in der Herstellung von Schokoladenmasse und deren Endprodukten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Schweizer betreiben ein rund 100 Servicestationen umfassendes globales Netzwerk, das nun auch Haas nutzen kann. Insbesondere in Indien, China und Indonesien, wo die Nachfrage nach Waffel- und Keksprodukten stark wächst, ergeben sich so neue Marktchancen.

„In Leobendorf bauen wir jedes Jahr durchschnittlich 200 Waffelmaschinen und investieren zwischen 1,5 Millionen und zwei Millionen Euro in den Ausbau des Standorts,“ gibt Muhr bekannt. Haas fertigt nur auf Bestellung. Ziel sei es, jeden Auftrag binnen zwölf Wochen abzuwickeln, sagt der Geschäftsführer. 2018 wird die Haas-Gruppe einen Umsatz von rund 340 Millionen Euro erwirtschaften.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.haas.com/de

 

 

 

 

 

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