"Für ein Europa ohne Atomkraft - OÖ als Vorreiter"

 

erstellt am
17. 09. 18
13:00 MEZ

Neuer Welt-Statusbericht zeigt Atomindustrie weltweit auf dem Rückzug, Details zu den hochriskanten Laufzeitverlängerungen, Vorschau auf die morgige Konferenz der "Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg"
Linz (lk) - Oberösterreich wird immer stärker der Motor für einen europaweiten Atomausstieg! Die von LR Rudi Anschober gegründete "Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg" trifft sich am 18. September - parallel zum EU-Energieministerrat - zur Jahreskonferenz in Linz, um gemeinsam die Kampagne für einen europaweiten Atomausstieg voranzutreiben. Mit dabei: internationale Fachexpert/innen, die gemeinsam mit der Allianz auch bei einer Publikumsveranstaltung von 14 bis 16 Uhr im Schlussmuseum Informationen geben und die Diskussion mit Interessierten führen werden. Oberösterreich wird am 18. September offiziell Sitz der internationalen Allianz. Die Chancen für einen schrittweisen Atomausstieg stehen sehr gut, weil unsere Strategie, ganz auf den wirtschaftlichen Hebel zu setzen, immer stärker aufgeht.

Neueste Studien stärken die Allianz in ihrem Ziel eines schrittweisen europaweiten Atomausstiegs nach dem Vorbild Deutschlands. Der neue "World Nuclear Industry Status Report" zeigt, dass die Atomkraft-Kapazitäten weltweit im letzten Jahr nur um einen einzigen Prozentpunkt angewachsen sind. Photovoltaik und Windkraft legten hingegen um 35 und 17 Prozent zu. Laut dem Statusbericht sind Photovoltaik und Windkraft bereits heute die mit Abstand kostengünstigsten, netzgekoppelten Energiequellen, während Investitionen in neue Atomkraftwerke nur durch öffentliche Subventionen ermöglicht und speziell von Staaten mit Atomwaffenprogrammen angestrebt werden.

In der EU sind Wind - und Sonnenenergie mit 158,3 GW und 107,3 GW Zuwachs die Erzeugungstechnologien, mit der größten Entwicklung in den letzten 17 Jahren. Im Gegensatz dazu verzeichnet die Atomkraft im gleichen Zeitraum einen Rückgang von 18,8 GW. In der EU werden noch 125 Reaktoren betrieben, die ein Durchschnittsalter von 33,4 Jahren erreicht haben. Dies birgt ein hohes Risiko, denn aufgrund der enormen Kosten für Stilllegungen versuchen die AKW-Betreiber mit Laufzeitverlängerungen die Uralt-Reaktoren so lange wie möglich am Netz zu halten.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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