LRin Dunst beim Rundgang durch den Wochenmarkt Eisenstadt
Eisenstadt (blms) - Unter dem Motto „Bio und regional ist nicht egal!“ unternahm Agrarlandesrätin Verena
Dunst am 14. September einen Rundgang durch den Wochenmarkt in Eisenstadt. „Der Wochenmarkt in Eisenstadt ist ein
feines und von der Bevölkerung sehr gut angenommenes Beispiel für die Versorgung mit erstklassigen regionalen
Lebens-Mitteln im wahrsten Sinne des Wortes. Oberstes Ziel muss es sein, die Versorgung der Bevölkerung mit
qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln durch eigene Produktion fair, ethisch und ökologisch nachhaltig sicherzustellen.
Die Landespolitik kann und muss dafür die nötigen Rahmenbedingungen dafür vorgeben“, so Dunst.
Dunst verwies auf den engen Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und Wohlbefinden und Gesundheit. Nahrungsmittelproduktion
habe somit auch gesundheitspolitische Aspekte. Die Bäuerinnen und Bauern und die landwirtschaftlichen UnternehmerInnen
trügen Verantwortung dafür, dass Nahrungsmittel nicht nur in der geforderten Menge, sondern auch in hoher
Qualität bereitstehen. „Sie werden dies jedoch nur dann tun, wenn sie ihre qualitativen Produkte auch absetzen
können. Dazu braucht es faire Preise - Superqualität zu Diskontpreisen kann es nicht geben“, so Dunst.
Die Agrarlandesrätin will biologische Landwirtschaft deshalb weiter forcieren. „Das ist die natürlichste
und nachhaltigste Form agrarischer Produktion und bietet die größten Chancen für kleinere bäuerliche
Betriebe im Wettkampf mit der globalen Agrarindustrie“. Als derzeitige Vorsitzende der Landes-Agrarreferentenkonferenz
will Dunst alles daransetzen, dass die Förderziele des ELER 2020+ verstärkt auf die Forcierung der biologischen,
nachhaltigen Landwirtschaft ausgerichtet werden. „Ziel ist, dass 50 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche
des Burgenlands 2025 in biologischer Anbauweise bewirtschaftet werden sollen – das ist eine Steigerung von rund
5 % jährlich.
Mit biologischer Landwirtschaft werde nicht zuletzt auch dem massiven Preisverfall aufgrund massiver Überproduktion
entgegengewirkt. Nur mehr 12 % betrage der Anteil der Lebensmittel am Haushaltsbudget und sinke weiter. „Wir geben
weniger für unsere Ernährung aus als für unser Auto. Die Wertigkeit unserer Ernährung muss
deshalb wieder im Bewusstsein der KonsumentInnen angehoben werden“.
Der burgenländische Weg für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft bedeute: faire Preise für faire
Arbeitsbedingungen und damit besseres Einkommen, bessere Kommunikation der Qualitätsunterschiede, Konzentration
auf hochwertige Produkte für mehr Vielfalt in der Landwirtschaft und eine an Böden und Klima angepasste
Anbaustrategie, die deutlich geringere Kosten für Mensch und Umwelt verursacht. „Die Konzentration auf den
lokalen und regionalen Absatz ermöglicht auch eine Steigerung des regionalen Versorgungsgrades“, so Dunst.
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