72. NÖ Bauernbundwallfahrt: Im „Miteinander“
 die Herausforderungen annehmen

 

erstellt am
17. 09. 18
13:00 MEZ

Präs. Obmann Schultes präsentierte bei traditioneller Kundgebung seine designierten Nachfolger. Festredner LR Schleritzko sieht Bauernbund für Zukunft gut aufgestellt.
Mariazell/St.Pölten (nö bauernbund) - „Unter Gottes Schutz und Schirm“ – unter diesem Motto hat der NÖ Bauernbund am 15. und 16. September seine diesjährige Wallfahrt nach Mariazell geführt. Bei Kaiserwetter fand die bereits 72. Auflage der traditionellen Wallfahrt der niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern zur „Magna Mater Austriae“ in den steirischen Wallfahrtsort statt.

„Unsere Bäuerinnen und Bauern schaffen die Grundlage für unsere Lebensqualität und für die wirtschaftliche Dynamik im Land – ihnen muss in schwieriger Zeit jetzt Perspektive und Hilfe gegeben werden“, verwiesen NÖ Bauernbundobmann Hermann Schultes und Direktorin LAbg. Klaudia Tanner auf das von Bundesseite mit Nachdruck aus Niederösterreich geschnürte Hilfspaket. Denn für die niederösterreichische Landwirtschaft ist das Jahr bislang eine besondere Herausforderung gewesen: Dürre, Ernteeinbußen, Borkenkäfer und Preisverlust machen den bäuerlichen Betrieben gehörig zu schaffen und treiben sie bisweilen sogar in den Existenzkampf. Gut 2000 Pilgerinnen und Pilger aus allen Regionen Niederösterreichs beteiligten sich diesmal an der Bauernbund-Wallfahrt, um im gelebten Miteinander die christlichen Traditionen und die Leistungen der Landwirtschaft für die Gesellschaft hochzuhalten.

Bauernbund als gestaltende Kraft von Land und Gesellschaft
Bei der Wallfahrerkundgebung am Sonntag betonte Festredner Finanz- und Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko die Zukunftsfähigkeit des Nö. Bauernbunds mit einer breit aufgestellten Basis. Er spannte einen weiten Bogen von der Bedeutung des Bauernbunds in der Geschichte bis in die Gegenwart Österreichs. Der Bauernbund müsse weiterhin die starke, treibende Kraft sein, um die Gesellschaft und das Land mitzugestalten, so Schleritzko. Erst am Freitag hatten Präsidium und Landesvorstand des NÖ Bauernbunds die Weichen für die Nachfolge von Bauernbundobmann und Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Hermann Schultes gestellt. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf wurde als künftiger Obmann, NAbg. Johannes Schmuckenschlager als künftiger LK NÖ-Präsident designiert. Beide, Pernkopf wie Schmuckenschlager, nahmen auch dieses Jahr an der Wallfahrt teil.

Schon im Vorfeld der kommenden politischen Herausforderungen und Wahlgänge forderte Festredner Schleritzko den bewährten Zusammenhalt der Gesinnungsgemeinschaft für die neue „Doppel-Spitze“ ein: „Strategische Kampagnenfähigkeit und politische Leistungsfähigkeit haben die Mandatare, Funktionäre und Mitglieder in den letzten Jahren ausgezeichnet und werden das auch in Zukunft tun.“

Wallfahrt der Generationen
Gestartet wurde das Ereignis bereits am Samstag, 15. September, mit einer Fußwallfahrt der Landjugend Niederösterreich unter der Leitung von Anna Haghofer und Gerald Wagner. Seit mittlerweile zwölf Jahren nimmt die Landjugend einen etwa 20 Kilometer langen Fußweg nach Mariazell auf sich. Erstmals beteiligte sich auch eine Abordnung des Wiener Bauernbunds an der Wallfahrt.

Die Pontifikalmesse am Sonntag wurde vom Propst des Stiftes Herzogenburg, Maximilian Fürnsinn zelebriert. Dass der Glaube keine Privatsache sei, betonte Propst Fürnsinn in seiner Predigt ebenso wie die globale Bedeutung der Landwirtschaft in Bezug auf Ernährungs-sicherheit in Zeiten des Klimawandels.

Der Projektchor der Chorszene Niederösterreich mit Dirigent Michael Koch, Organist Gottfried Holzer und das Bläserensemble sorgten für die musikalische Umrahmung. Als weiterer Vertreter der Geistlichkeit nahm Dompropst von Wiener Neustadt, Monsignore Karl Pichelbauer, der für seine langjährigen Verdienste das Goldene Ehrenzeichen des NÖ Bauernbundes verliehen bekam, an der Wallfahrt teil.

Außerdem nach Mariazell kamen Bauernbundseelsorger Pater Altmann Wand, Superior von Mariazell, Michael Staberl, Pater Leonhard M. Obex, Honorarkonsul LH a.D. Erwin Pröll mit Gattin Sissi, die Ehrenobmänner des NÖ Bauernbunds Franz Blochberger und Rudolf Schwarzböck, für den Österreichischen Bauernbund Präsident Georg Strasser und Direktor Norbert Totschnig, EU-Abgeordnete a. D. Agnes Schierhuber, die LKNÖ-Vizepräsidenten Otto Auer und Theresia Meier, Geschäftsführerin der NÖ Volkskultur Dorli Draxler, Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger, NV-Direktor Martin Gabler, Direktor des Francisco Josephinum Alois Rosenberger, Ballobmann Stefan Jauk, Jungbauernobmann Martin Sturm und viele weitere Abgeordnete und Funktionäre des NÖ Bauernbunds.

Historie der Wallfahrt
Die Geschichte der NÖ Bauernbundwallfahrt nach Mariazell geht zurück auf ein Gelöbnis von Leopold Figl und Josef Reither. Während ihrer Zeit im KZ gelobten die beiden Bauernbundpolitiker in der Hoffnung, dass Österreich wieder Freiheit und Selbstständigkeit erlangen werde, zum Dank jedes Jahr Niederösterreichs Bauern in einer Wallfahrt nach Mariazell zu führen.

 

 

 

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