Museum Hundertwasser als erstes Museum mit dem
 Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet

 

erstellt am
14. 09. 18
13:00 MEZ

BM Elisabeth Köstinger übergibt das Österr. Umweltzeichen an KUNST HAUS WIEN Direktorin Bettina Leidl.
Wien (kunsthaus) - Am 13. September übergab Bundesministerin Elisabeth Köstinger das Österreichische Umweltzeichen an Bettina Leidl, die Direktorin des KUNST HAUS WIEN. Museum Hundertwasser in Begleitung von Danielle Spera, der Präsidentin von ICOM Österreich, dem International Council of Museums. Zum ersten Mal erhält damit ein Museum die bislang vornehmlich im Event - Tourismus und Bildungsbereich etablierte Zertifizierung, mit der sich Betriebe und Institutionen zu Umweltschutz und Qualität verpflichten. Als grünes Museum will das KUNST HAUS WIEN hier impulsgebend für den gesamten Kulturbereich wirken.

Das Museum als Werteproduzent
Ausgehend von Friedensreich Hundertwassers im Museum verankerten Ideen zu ökologischem Handeln, respektvollem Umgang mit der Natur und gesellschaftspolitischer Verantwortung nahm sich Bettina Leidl bei der Übernahme des Museums vor vier Jahren vor, sichtbare und unsichtbare Prozesse auch nach diesen Maßstäben zu gestalten. Die Idee das Österreichische Umweltzeichen „nach Hause zu holen“ war geboren - das von Hundertwasser 1990 gestaltete Zeichen garantiert Produktbeschaffung und Dienstleistung nach den höchstmöglichen ökologischen Standards. Für MitarbeiterInnen und BesucherInnen soll die gesellschaftspolitische Verantwortung, die einem Kulturunternehmen zukommt, damit bewusstwerden.

Umweltzeichen für Museen
Auf Initiative des KUNST HAUS WIEN und in enger Zusammenarbeit mit ICOM konnte das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus innerhalb von drei Jahren einen Kriterienkatalog für die Zertifizierung von Museen und Ausstellungshäusern mit dem österreichischen Umweltzeichen erarbeiten. Die Implementierung der Maßnahmen im KUNST HAUS WIEN beweisen, dass das Thema Nachhaltigkeit nun ganz konkret im Kulturbereich angekommen ist.

Als Institution, die Künstlerinnen und Künstlern präsentiert, deren Arbeiten Nachhaltigkeit und Gesellschaftspolitik thematisieren, wollte man sich einer Selbstreflexion unterziehen und sich der Verantwortung für einen ressourcenschonenden Umgang mit der Natur als Institution in seiner Organisation selbst stellen.

Das Nachhaltigkeitskonzept des Museums reicht von der Verbesserung seiner Energieeffizienz (Beleuchtungssysteme) über die Verwendung von geprüften Materialien in den Ausstellungen und Büro auf Recyclebarkeit, Umweltverträglichkeit und Wiederverwertbarkeit, der umweltfreundlichen Produktion von Drucksorten bis zum ausgewogenen Produktmix des Museumshops (Regional und ressourcenschonend), Inhaltliche Fokussierung auf Ökologie in der Kunstvermittlung bis zu Weiterbildungsmaßnahmen für MitarbeiterInnen.

KUNST HAUS WIEN auch programmatisch „grün“
Mit der Präsentation von Künstlerinnen und Künstlern, die Hundertwassers Ideen zu Ökologie und Nachhaltigkeit aufgreifen und aus heutiger Sicht transdisziplinär reflektieren, ist das KUNST HAUS WIEN als erstes „grünes Museum“ Plattform für global diskutierte Themen von höchster Aktualität.

Elisabeth Köstinger, Bundeministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus: „Ich freue mich sehr, unser traditionsreiches Ökosiegel erstmals an ein Museum zu verleihen. Das Umweltzeichen-Logo wurde seinerzeit von Friedensreich Hundertwasser künstlerisch gestaltet und kehrt in diesem Sinne an jenen Ort zurück, an dem es entstanden ist – ein starkes Signal, dass Nachhaltigkeit auch im Kulturbereich wieder ein großes Thema ist.“

Bettina Leidl, Direktorin KUNST HAUS WIEN: „Die Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen ist von hohem Wert für unser Museum: sie zeigt, dass wir als Kulturinstitution ökologische Verantwortung auch nach innen hin wahrnehmen und stärkt gleichermaßen unsere inhaltliche Ausrichtung an der Schnittstelle von Ökologie, Nachhaltigkeit und Kunst."

Danielle Spera, Präsidentin ICOM Österreich: „Das „Österreichische Umweltzeichen für Museen“ wurde auf Initiative von ICOM Österreich entwickelt und damit erstmals die Möglichkeit einer Zertifizierung für österreichische Museen geschaffen. Direktorin und ICOM Vize-Präsidentin Mag. Bettina Leidl, hat mit dem KUNST HAUS WIEN die Vorreiterrolle übernommen und sich mit dem Thema Nachhaltigkeit nicht nur im kulturellen Bereich, sondern auch im Umwelt- und Naturschutz intensiv auseinandergesetzt. Ich darf dem KUNST HAUS WIEN als erstem österreichischen Museum sehr herzlich zur Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens gratulieren!“

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.kunsthauswien.com

 

 

 

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