LR Schleritzko: Projekte zeigen, dass Mobilität klimafreundlich und nachhaltig funktioniert
und jeder Verantwortung trägt
Wien/St. Pölten (nlk) - Der VCÖ, Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko und die ÖBB
haben am 13. September drei vorbildliche Mobilitätsprojekte aus Niederösterreich mit dem VCÖ-Mobilitätspreis
NÖ ausgezeichnet. Die Gewinner sind die Volksschule Gloggnitz für ein Maßnahmenpaket zur Verringerung
der Elterntaxis, die Stadtgemeinde Wiener Neudorf für ihr Mobilitätskonzept und ein Projekt zum Verleih
von Transport-Fahrräder im Mostviertel. „Wir haben Projekte ausgezeichnet, die eines ganz klarmachen: Wir
alle tragen Verantwortung dafür, wie wir uns von A nach B bewegen. Dass das klimafreundlich und nachhaltig
geht und es keine Ausreden gibt, wird hier eindrucksvoll von Klein und Groß unter Beweis gestellt“, so Landesrat
Ludwig Schleritzko im Rahmen der Preisverleihung.
„Gesellschaft.Wandel.Mobilität“ lautet das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises, der
vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB durchgeführt und von WEB Windenergie
unterstützt wird. „Der Verkehrsbereich steht vor großen Umbrüchen. Digitalisierung, Automatisierung,
E-Mobilität und Sharing werden die Mobilität stark verändern. Die Energiewende und Verkehrswende
sind auch nötig, um die Klimaziele im Verkehr erreichen zu können. Die heutigen Preisträger zeigen,
wie unsere Mobilität klimaverträglicher werden kann“, gratuliert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer
den Preisträgerinnen und Preisträgern.
Landesrat Schleritzko gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern und gab den Kurs für Niederösterreichs
Mobilitätspolitik vor: „Mobilität ist ein Grundbedürfnis. Unsere Aufgabe ist es, diese so umweltfreundlich
wie möglich zu gestalten. Wir in Niederösterreich schaffen das durch serviceorientierte Angebote, nachhaltige
Investitionen und Innovation. Und wir geben uns mit dem Status Quo auch nicht zufrieden, sondern wollen weiterhin
noch besser werden.“
Die Volksschule Gloggnitz wurde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis NÖ ausgezeichnet, weil umfassende Maßnahmen
umgesetzt wurden, um die Zahl der Elterntaxis zu reduzieren. Unter anderem wird der Schulvorplatz zeitweise geschlossen
und es gibt nun einen Pedibus mit zwei Linien, der sich aus ungefähr 20 Kindern und zehn freiwilligen Begleitpersonen
zusammensetzt. Der Schulgemeinschaft ist es in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gloggnitz, dem Mobilitätsmanagement
von NÖ.Regional und vielen weiteren Partnern gelungen, dass mehr Kinder umweltfreundlich zu Fuß oder
mit dem Öffentlichen Verkehr zur Schule kommen.
Die Marktgemeinde Wr. Neudorf erhielt für ihr Mobilitätskonzept den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ.
Dieses sieht eine Umverteilung des Straßenraums zugunsten von Gehen und Radfahren sowie die Förderung
des Öffentlichen Verkehrs vor und wurde unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Mobilitätsmanagement
von NÖ.Regional erstellt. Breitere Gehwege, Ausbau des Radwegenetzes, Verbesserungen beim Öffentlichen
Verkehr und Bauträger sind bei Neubauten verpflichtet, Maßnahmen zur nachhaltigen Verkehrsentlastung
zu ergreifen, beispielsweise in Form von Jahreskarten für den Öffentlichen Verkehr.
Auch das im Mostviertel umgesetzte Projekt „KlimaEntLaster“ wurde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis NÖ
ausgezeichnet. Dabei können Gemeinden und Betriebe in der Region den Einsatz von Transport-Fahrrädern
testen. Unter anderem haben die Gemeinden Waidhofen/Ybbs, Allhartsberg, das Jugendzentrum St. Valentin und das
Blumengeschäft Habersohn in Amstetten ein Transportrad getestet. Die Erfahrungen werden danach evaluiert und
Betrieben und Gemeinden zur Verfügung gestellt. Der VCÖ weist auf die Ergebnisse einer Studie des deutschen
Verkehrsministeriums hin, wonach im Wirtschaftsverkehr bis zu 23 Prozent der Fahrten aufgrund ihres Gewichts, Volumens
und der Distanz klimaverträglich auf Transport-Fahrräder verlagert werden können.
Ing. Werner Baltram, von der ÖBB-Infrastruktur AG gratuliert allen Preisträgerinnen und Preisträgern
und betont: „Die ÖBB haben die Aufgabe, umweltfreundliche innovative Mobilität zu gewährleisten
und im Sinne der Kundinnen und Kunden die Bahn als wichtiges Glied in der Mobilitätskette weiterzuentwickeln.
Aus diesem Grund investieren wir in den nächsten Jahren rund 3,1 Milliarden Euro in das Schienennetz in Niederösterreich.“
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