Außenministerin bei Präsentation des „Jahrbuch der Österreichischen Auslandskultur
2017“
Wien (bmeia) - Am 12. September wurde das „Jahrbuch der Österreichischen Auslandskultur 2017“ im Bundesministeriums
für Europa, Integration und Äußeres präsentiert. Das Jahrbuch stellt den Tätigkeitsbericht
der Sektion für Kulturelle Auslandsbeziehungen des Außenministeriums dar und bietet einen Überblick
über die Aktivitäten des österreichischen Auslandskultur-Netzwerks.
Im Zuge der Veranstaltung betonte Außenministerin Karin Kneissl insbesondere die Bedeutung von Kultur- und
Wissenschaftsdiplomatie für die österreichische Außenpolitik:
„Kultur- und Wissenschaftsdiplomatie sind wichtige Bestandteile der österreichischen Außenpolitik. Wir
nutzen Kultur, um mit der Welt in Dialog zu treten und klassische Rollenbilder Österreichs im Ausland aufzubrechen
und neu zu interpretieren.“
Besonders eng sind die kulturpolitischen Beziehungen Österreichs traditionell zu seinen Nachbarstaaten und
den Ländern Südosteuropas. So fand 2017 das kulturelle Schwerpunktjahr Österreich-Kroatien statt,
in dessen Rahmen u.a. die Ausstellung „Wien und Zagreb um 1900 – Herausforderungen der Moderne“ im Unteren Belvedere
gezeigt wurde. In diesem Jahr ist Albanien das Schwerpunktland. Nächstes Jahr werden die kulturellen Beziehungen
mit der Ukraine in den Fokus gerückt.
„Südosteuropa gilt als besonderer Schwerpunkt, denn diese Region ist ein wichtiger Teil Europas und gerade
wenn man sich dort auffällt, spürt man das europäische Kulturerbe mit allen Sinnen – was in unserer
Wahrnehmung oft zu kurz kommt.“, so Karin Kneissl.
Durch Förderung, Vermittlung und Vernetzung heimischer KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen im Ausland
leistet die Sektion für Kulturelle Auslandsbeziehung gemeinsam mit ihrem internationalen Netzwerk einen Beitrag
zum Aufbau und Erhalt von bedeutungsvollen kulturellen Brücken in die Welt.
Das „Jahrbuch der Österreichischen Auslandskultur 2017“ stellt eine beeindruckende Leistungsschau dieser Arbeit
dar. So wurden 2017 über 6.100 kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen an fast 2.500 verschiedenen
Orten weltweit realisiert und rund 7.200 KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen über das Netzwerk der
Auslandskultur betreut. Eine Schlüsselfunktion in diesem Netzwerk nehmen vor allem die Kulturforen im Ausland
ein. Derzeit gibt es 29 Kulturforen in 27 Ländern. Ende dieses Jahres soll ein weiteres Kulturforum in Sarajevo
eröffnet werden.
|