Expertinnen- und Expertengruppe erarbeitet einheitliche Standards für Einkommensberichte
Wien (bka) - "Um Benachteiligungen von Frauen, insbesondere im Einkommensbereich, zu reduzieren und
soziale Sicherheit zu gewährleisten, sind weitere Maßnahmen notwendig. Daher steht das Thema Einkommensgerechtigkeit
ganz oben auf meiner politischen Agenda", sagte Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß am 12. September
anlässlich des ersten Treffens der Expertinnen- und Expertengruppe für mehr Lohngerechtigkeit. Die Ministerin
für Frauen, Familien und Jugend traf sich mit Fachleuten aus der Sozialpartnerschaft, Wissenschaft und Statistik
im Bundeskanzleramt.
Bisher wurden in Österreich verschiedene Indikatoren verwendet, um die geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede
zu messen. "Dadurch entstehen in der Diskussion immer wieder Missverständnisse, wenn es um notwendige
Maßnahmen zum Schließen der geschlechtsspezifischen Lohnschere geht", so die Frauenministerin.
In Zukunft sollen bundesweit einheitliche Standards für bessere Vergleichbarkeit und damit auch für mehr
Lohngerechtigkeit sorgen.
Nach der ersten Sitzung der Expertinnen- und Expertengruppe ist der nächste Schritt im Rahmen der Initiative
für Lohngerechtigkeit daher, mehr Klarheit über die Auswahl, Zusammensetzung und Aussagekraft der Indikatoren
zu gewinnen. Die Arbeitsgruppe wird bis zum nächsten Treffen einen Vorschlag für bundesweit einheitliche
Standards erarbeiten. "Bei der Zusammenführung der bestehenden Einkommensberichte auf einen bundesweit
einheitlichen Standard ist der heutige Round Table ein erster Schritt", so die Ministerin.
"Da die Einkommensunterschiede im Erwerbsleben auch einen starken Einfluss auf die spätere Pension haben,
ist es mir wichtig, dass die nötigen Verbesserungen für Frauen zügig umgesetzt werden", ergänzte
Bogner-Strauß. Der Ministerin ist es daher auch ein großes Anliegen, mehr Bewusstsein für die
Möglichkeit des Pensionssplittings zu schaffen und mögliche Neugestaltungen des Pensionssplittings zu
diskutieren.
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