Linz (voestalpine) - Schnellere Züge, steigende Passagierzahlen und höhere Sicherheitsanforderungen
stellen Bahnbetreiber vor immer neue Herausforderungen. Die Metal Engineering Division der voestalpine nimmt schon
heute eine weltweit führende Position bei Premiumschienen, High-Tech-Weichen und digitalen Überwachungssystemen
ein. Nun bündelt der Konzern diese Kompetenzen unter dem gemeinsamen Dach „Railway Systems“ und steigt damit
zum weltweiten Anbieter für komplette Bahninfrastruktursysteme auf. Der neue Bereich umfasst rund 7.000 Mitarbeiter
an 70 Produktions- und Vertriebsstandorten auf allen fünf Kontinenten, die im abgelaufenen Geschäftsjahr
einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erwirtschafteten. Der globale Trend zur Urbanisierung sowie der Ausbau des
öffentlichen Verkehrs lassen ein durchschnittliches jährliches Wachstum von annähernd drei Prozent
erwarten.
Ob im Hochgeschwindigkeits-, Schwerlast- oder Nahverkehrsbereich: Bahntechnologie der voestalpine kommt überall
dort zum Einsatz, wo anspruchsvollste Infrastrukturprojekte realisiert werden. voestalpine Railway Systems bietet
dafür sowohl die „Hardware“ (Schienen, Weichen, Befestigungen, Schwellen) als auch die volldigitale Überwachung
(Monitoring) der Bahnstrecke und des Zuges aus einer Hand an. „Der neue Bereich Railway Systems steht einmal mehr
für die erfolgreiche Entwicklung der voestalpine vom klassischen Stahlunternehmen zum führenden Technologiekonzern.
Wir sind heute internationaler Vorreiter bei smarten Bahninfrastruktursystemen, die auf Basis innovativer Sensor-
und Softwaretechnik Gefahren frühzeitig erkennen und so für einen störungsfreien und sicheren Zugverkehr
sorgen. Der Wertanteil des Werkstoffes Stahl liegt bei derartigen Gesamtlösungen heute bei unter fünf
Prozent“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. Mittelfristig strebt der Konzern in diesem
Zukunftsmarkt ein Umsatzziel von 2 Milliarden Euro an.
Vorausschauende Wartung durch innovative Signaltechnik
Zu den Produkthighlights der voestalpine zählen die in Leoben-Donawitz, Österreich, produzierten ultralangen,
wärmebehandelten und hochverschleißfesten 120-Meter-Schienen. Spezialweichen für Fahrtgeschwindigkeiten
von bis zu 380 Stundenkilometern oder Achslasten über 40 Tonnen der voestalpine VAE Gruppe mit Hauptsitz in
Zeltweg, Österreich, stellen heute die Benchmark im Weichenbau dar. An einer einzelnen High-Tech-Weiche können
bis zu 40 Sensoren verbaut sein, die etwa permanent die Funktionsfähigkeit der Weiche oder bei voller Geschwindigkeit
die Temperatur der Waggonachsen erfassen und zeitgleich an den Betreiber melden. „Durch intensive Forschungs- und
Entwicklungsarbeit sowie gezielte Akquisitionen haben wir in den letzten Jahren ein umfassendes Know-how in der
Monitoring- und Signaltechnologie aufgebaut. Kombiniert mit unserer langjährigen Erfahrung in der Schienen-
und Weichenherstellung schaffen wir hinsichtlich Verfügbarkeit, Performance und Lebenszykluskosten damit ein
einzigartiges Angebot für unsere Kunden“, so Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und
Leiter der Metal Engineering Division. Der Umsatz im Geschäftsfeld Signaltechnik (voestalpine Signaling Gruppe)
alleine konnte in den letzten zehn Jahren auf annähernd 100 Millionen Euro gesteigert und damit mehr als verdreifacht
werden. International renommierte Bahnunternehmen wie ÖBB (Österreich), DB (Deutschland), SBB (Schweiz),
Network Rail (UK), Sydney Trains (Australien), THSRC (Taiwan) oder Transnet (Südafrika) setzen bereits erfolgreich
auf die hochinnovativen Überwachungssysteme der voestalpine. Konzernweit arbeiten mehr als 150 Forschungsmitarbeiter
an diesen Systemen.
Großaufträge weltweit – Urbanisierung als Wachstumstreiber
Die voestalpine zeichnete im innerstädtischen Verkehr zuletzt mit der Lieferung von Schienen, Weichen und
Signaltechnik etwa für die höchstgelegene U-Bahn der Welt in Quito, Ecuador, das weltweit größte
Metro-Netz in Riad, Saudi-Arabien, sowie für Straßenbahnbauten und -modernisierungen in Newcastle und
Canberra/Australien, Dublin/Irland, Nottingham/England, Bergen/Norwegen oder Wien/Österreich verantwortlich.
In den kommenden fünf Jahren wird weltweit in über 80 Städten mit dem Neu- bzw. Ausbau von U-Bahnprojekten
gerechnet. Auch der 2016 eröffnete, 70-Kilometer-lange Sankt-Gotthard-Tunnel in der Schweiz besteht aus einem
einzigen voestalpine-Komplettsystem aus 18.000 Tonnen Schienen und 39 Weichen einschließlich Monitoringtechnologie.
Aktuell abgearbeitet werden zwei Aufträge für Schwerlastbahnen in Australien: Für Kohle- und Erztransporte
liefert der Konzern volldigitale Bahngesamtsysteme, die auf die Überwachung extremer Belastungen ausgelegt
sind. „Darüber hinaus ist voestalpine Railway Systems wesentlicher Partner für den Ausbau des weltweit
größten Hochgeschwindigkeitsnetzes in China“, so Franz Kainersdorfer.
voestalpine Railway Systems auf der Innotrans 2018 in Berlin
Kunden und Partnern der voestalpine wird der neue Bereich „Railway Systems“ von 18. bis 21. September 2018 auf
der Innotrans, der größten internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik, in Berlin offiziell vorgestellt.
Auf einem 1.000-Quadrameter-großen Messestand präsentiert der Konzern sein Gesamtportfolio für
Mischverkehr, Nahverkehr (Straßenbahn/U-Bahn/S-Bahn), Hochgeschwindigkeit und Fracht (Schwerlast und Industriebahnen).
Metal Engineering Division
Die Metal Engineering Division des voestalpine-Konzerns ist globaler Marktführer für Bahninfrastruktursysteme
und der zugehörigen Signaltechnik (Railway Systems) sowie europäischer Marktführer für Qualitätsdraht.
Zudem gilt die Division als führender Anbieter bei Nahtlosrohren und hochqualitativen Schweißzusatzwerkstoffen.
Die Kunden stammen aus der Bahninfrastrukturindustrie, der Öl- und Gasindustrie, der Maschinenbau- und Automobilindustrie
sowie der Bauindustrie. Im Geschäftsjahr 2017/18 erzielte die Division mit ihren Geschäftsbereichen Steel,
Railway Systems, Wire Technology, Tubulars und Welding Consumables einen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro, davon über
40 % außerhalb Europas. Die Division erwirtschaftete damit ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 372 Mio.
Euro und beschäftigte weltweit rund 13.500 Mitarbeiter.
Der voestalpine-Konzern
Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern
mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt
über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten.
Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen
aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und
Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber
hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und
Spezialprofilen. Im Geschäftsjahr 2017/18 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von annähernd 13 Milliarden
Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von knapp 2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 51.600 Mitarbeiter.
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