Verteidigungsminister Mario Kunasek auf Vorarlbergbesuch – Wallner: „Land und Bund arbeiten
an einer vernünftigen Weiterentwicklung der Sicherheitsstrukturen in Vorarlberg“
Wien/Bludesch/Bregenz (vlk) - Landeshauptmann Markus Wallner, Verteidigungsminister Mario Kunasek und Militärkommandant
Ernst Konzett sind am 12. September in der Walgaukaserne in Bludesch zu einem Arbeitsgespräch zusammengetroffen.
Wallner betonte dabei, dass es für Vorarlberg von besonderer Bedeutung sei, ein einsatzfähiges Bundesheer
vor Ort zu haben: „Sowohl für die Uraufgabe der Landesverteidigung als auch für die wichtigen Assistenzleistungen
im Katastrophenfall müssen die Strukturen im Land vorhanden sein.“ Zugesagt hat der Verteidigungsminister
den Ausbau des Pionierbereichs und auch eine materielle Stärkung der Truppe.
Landeshauptmann Wallner betonte beim Gespräch in der Walgaukaserne die Wichtigkeit der engen Zusammenarbeit
mit dem Bund in Fragen der Sicherheit: „Nach den vielen Reformbemühungen der vergangenen Jahre ist es nun
an der Zeit, in ein ruhigeres Fahrwasser zu kommen und gemeinsam am Ausbau der Militärstruktur zu arbeiten.
Wir haben die Vorarlberger Interessen dabei ganz klar beim Verteidigungsminister deponiert und werden auf die Umsetzung
achten.“
Kurze Wege und rasche Entscheidungen im Katastrophenfall
Gerade auch im Katastrophenfall, in denen das Bundesheer schon in der Vergangenheit des öfteren wichtige Aufgaben
übernommen hat, sei Handlungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung: „Was wir im Ernstfall nicht haben,
ist Zeit. Wir können keine langen bürokratischen Entscheidungswege brauchen. Ein eigenständiges
Militärkommando in Vorarlberg, das rasch entscheiden kann, über die notwendige Mannstärke verfügt
und die entsprechende Ausrüstung hat, ist für uns unerlässlich“, so Wallner. Dazu gehöre auch,
dass möglichst viele Vorarlberger Grundwehrdiener ihre Ausbildung innerhalb der Landesgrenzen absolvieren
können. Auch die frühzeitige Stationierung eines Militärhubschraubers in Vorarlberg sei Teil dieser
Einsatzfähigkeit, erklärte Wallner.
Landesverteidigung als Uraufgabe
Wallner betonte darüber hinaus, die Uraufgabe des Heeres, die Landesverteidigung, nicht aus dem Auge zu verlieren:
„Wir dürfen den Grenzschutz und den Schutz wichtiger Infrastruktur nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Deswegen haben wir beim Minister deponiert, dass wir gerade auch für diese Einsätze genügend Personal
sowie eine intakte und moderne Ausstattung in Vorarlberg brauchen.“
Pionierbereich soll gestärkt werden
Sehr positiv aufgenommen hat der Landeshauptmann auch, dass im Rahmen der aktuellen Militärreform der Pionierbereich
in Vorarlberg gestärkt werden soll. „Der Pionierzug in Bregenz soll mittelfristig aufgestockt werden. Die
Pioniere in ausreichender Stärke sind eine wichtige Hilfestellung gerade im Katastrophenfall“, betonte Wallner.
Eine Zusage habe man dem Verteidigungsminister auch in der materiellen Stärkung des Bundesheers in Vorarlberg
abgerungen, so Wallner: „Ich gehe davon aus, dass Vorarlberg gepanzerte Universalgeländefahrzeuge bekommen
wird. Wir brauchen diesen Investitionsschub und werden jedenfalls genau darauf achten, wie diese geplanten Vorhaben
umgesetzt werden und den Bund an seine Verantwortung erinnern, wenn dies notwendig sein sollte.“
"Sicherheitsinsel" Walgaukaserne
Der Verteidigungsminister erklärte, dass die Walgaukaserne zu einer „Sicherheitsinsel“ ausgebaut werden solle.
Im Einsatzfall müsse die Handlungsfähigkeit des Bundesheeres auch gewährleistet sein, wenn die Infrastruktur
im Land zusammenbreche. „Das Heer muss autark sein, das heißt dass wir eine funktionierende Versorgung mit
Betriebs- und Lebensmitteln sowie eine Wasserversorgung brauchen“, so Kunasek.
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