Bessere Versorgung durch personalisierte Medizin soll gewährleistet werden
Brüssel/Wien (bmasgk) - Die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz
Beate Hartinger-Klein hat am Rande des informellen Gesundheitsministertreffens in Wien am 11. September die Deklaration
über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit für die Schaffung eines Zugangs zu mindestens einer
Million sequenzierter Genome in der EU bis 2022 unterzeichnet.
In Gegenwart des Kommissars für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Vytenis Andriukaitis hat die Bundesministerin
die Wichtigkeit des Beitritts Österreichs zur Deklaration hervorgehoben: „Mit dieser Deklaration schaffen
wir die Basis für ein besseres Verständnis von Krankheiten und deren Prävention. Es wird leichter
eine personalisierte Behandlung mit gezielter Medikation zu ermöglichen, speziell bei seltenen Erkrankungen,
Krebs und psychischen Erkrankungen. Auch Patienten, die auf standardisierte Behandlungen nicht ansprechen, können
davon profitieren“, streicht Bundesministerin Hartinger-Klein hervor.
Dazu ist eine intensive und vor allem grenzüberschreitende Zusammenarbeit der EU Mitgliedsstaaten für
den sicheren und autorisierten Zugang zu nationalen und regionalen Genom-Datenbanken und anderen gesundheitsbezogenen
Daten notwendig.
Die Schaffung des Zugangs zu über einer Million Genom-Sequenzen in der EU soll bis 2022 durch die Verbesserung
der bislang fragmentierten Infrastruktur und Expertise erreicht werden. Mit Unterstützung der Europäischen
Kommission sollen Investitionen insbesondere für Sequenzierungen, Biobanken und die Dateninfrastruktur angehoben
werden.
Die Deklaration sieht im Rahmen eines Koordinationsmechanismus für öffentliche Einrichtungen eine Reihe
von Maßnahmen vor, die mit Unterstützung der Europäischen Kommission gemeinsam umgesetzt werden
sollen, um langfristig eine Verbesserung der medizinischen Versorgung durch personalisierte Medizin gewährleisten
zu können.
„Die Deklaration ist ein gutes Bespiel für eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit der Mitgliedsländer,
die einen größtmöglichen positiven Nutzen für die Bevölkerung bringen soll“, so Hartinger-Klein.
Bereitsam 10. April 2018 wurde die Deklaration von den 13 Mitgliedstaaten Tschechien, Zypern, Estland, Finnland,
Italien, Litauen, Luxemburg, Malta, Portugal, Slowenien, Spanien, Schweden und Großbritannien unterzeichnet.
Zwischenzeitlich ist auch Bulgarien der Deklaration beigetreten, Kroatien und Griechenland haben die Beitrittsabsicht
bekundet.
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