OECD Bericht „Education at a Glance 2018“ liefert Daten zum österreichischen Bildungssystem
Berlin/Wien (bmbwf) - „Ein höherer Bildungsabschluss erhöht die Chance, auch einen Arbeitsplatz
zu finden. Je höher der Abschluss, desto höher ist auch die Beschäftigungsquote.“ Das unterstreichen
einmal mehr die neuesten Ergebnisse der Studie ‚Education at a Glance‘, die am 11. September von der OECD veröffentlicht
wurden. Die Studie zeigt auch, dass Österreichs Bildungssystem prinzipiell gut aufgestellt ist und dass unsere
Bevölkerung weiterhin ein hohes bzw. steigendes Bildungsniveau aufweist. So haben wir etwa einen überdurchschnittlich
hohen Anteil, konkret 85 %, von Personen, die mindestens über einen Bildungsabschluss der Sekundarstufe II
(inkl. duale Ausbildung) verfügen“, so Bildungsminister Heinz Faßmann.
Die erweiterte Akademikerquote (zu der neben den Abschlüssen von Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen
Hochschulen auch Absolvent/innen von hochschulverwandten Bildungseinrichtungen und BHS gerechnet werden) liegt
in Österreich bei 32 % und somit leicht unter dem OECD-Durschnitt. Im außerhochschulischen tertiären
Bereich, der im Allgemeinen stärker beruflich orientiert ist, hat Österreich jedoch einen überdurchschnittlichen
Zugang zu verzeichnen (35%) und liegt somit deutlich über dem OECD-Schnitt von 16%. Darüber hinaus weist
Österreich in diesem Bereich auch die höchste Abschlussquote im internationalen Vergleich auf.
Die gesamten öffentlichen Bildungsausgaben gemessen am Anteil am BIP entsprechen annähernd dem OECD-Ländermittel.
Was die jährlichen Ausgaben pro Schüler/in betrifft, so liegt Österreich über dem OECD-Mittel.
Dies ist unter anderem auf die höheren Lehrer/innen-Gehälter zurückzuführen, die seit dem Jahr
2005 um durchschnittlich 10 % gestiegen sind. Auch gibt es hier einen Zusammenhang mit der Altersstruktur der Lehrer/innen.
Ein hoher Anteil an älteren Lehrer/innen führt zu höheren Kosten als in Vergleichsländern mit
flachen Gehaltsschemata und durchschnittlich jüngeren Lehrer/innen.
Der Schwerpunkt des heurigen Berichts ist das Thema Equity, sprich gleichberechtigte Teilhabe, Fairness und Gerechtigkeit.
Vergleicht man die Bildungsabschlüsse von jenen, die in Österreich geboren wurden, mit jenen, die im
Ausland geboren wurden, so zeigen sich zum Teil noch Unterschiede. Im Inland Geborene weisen etwa unabhängig
von der Bildungshöhe höhere Beschäftigungsquoten auf.
„Oft sind es mangelnde oder schlechte Deutschkenntnisse, die die schulische Laufbahn von Kindern, die aus dem Ausland
zu uns kommen, begleiten. Umso wichtiger ist es, genau hier anzusetzen und gezielt jene Kinder und Jugendlichen
zu fördern, die unzureichende Kenntnisse der Unterrichtssprache aufweisen. Nur so können wir eine gleichberechtigte
Teilhabe von allen Kindern und Jugendlichen fördern und eine gute Integration junger Menschen in die Gesellschaft
und in den Arbeitsmarkt sicherstellen“, so Faßmann abschließend.
|