Schulmilch und Schulobst fördern gesunde Ernährung und stärken landwirtschaftliche
Betriebe.
Wien (bmnt) - Das EU-Schulmilchprogramm und das EU-Schulobst und -gemüseprogramm wurden im Schuljahr
2017/18 zum EU-Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch zusammengelegt, um die Abwicklung zu vereinfachen
und den Nutzen weiter zu steigern. Rund 4.000 österreichische Schulen und Kindergärten nehmen teil, für
das heurige Schuljahr stehen rund vier Millionen Euro zur Verfügung. Davon profitieren rund 300.000 Kinder
und Jugendliche in ganz Österreich, denn sie sparen pro 250ml Becher Milch rund 10 Cent. „Das EU-Schulprogramm
für Obst, Gemüse und Milch bringt doppelten Nutzen: Es fördert gesunde und bewusste Ernährungsgewohnheiten,
setzt aber auch wichtige Impulse für die heimische Landwirtschaft. Wir müssen unseren Kindern so früh
wie möglich vermitteln, wie wichtig Regionalität und ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein sind“,
betont Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth Köstinger.
Ab diesem Schuljahr wird zusätzlich die „Trinkmilch-Aktion“ gestartet, bei der Schülerinnen und Schüler
der ersten Volksschulklasse zu Schulbeginn für kurze Zeit kostenlos das Schulmilch-Programm testen können.
„Es ist wichtig, die Schülerinnen und Schüler schon früh für bewusste und gesunde Ernährung
zu begeistern. Mit dem EU-Schulprogramm für Gemüse, Obst und Milch gelingt es uns, gesunde und regionale
Lebensmittel in die Klassenzimmer zu bringen. Wir bieten damit unseren Schülerinnen und Schülern sowohl
kostengünstige als auch hochwertige Lebensmittel an, die – so hoffen wir – einen positiven Beitrag für
das Ernährungsverständnis der Kinder und eine künftige gesunde Ernährung bewirken werden“,
so Bildungsminister Heinz Faßmann.
Schulmilchkoffer als Botschafter der Landwirtschaft
Das Programm vermittelt zudem Kenntnisse über die landwirtschaftliche Produktion, Produktvielfalt, Regionalität
und Saisonalität – zum Beispiel durch einen von der Agrarmarkt Marketing entwickelten „digitalen Milchkoffer“.
Dieser beinhaltet ausgezeichnete Lernmaterialien zum Thema Milchproduktion für alle Schulstufen, weiters Arbeitsblätter,
Filme, Postervorlagen sowie ein Handbuch für Pädagoginnen und Pädagogen. Insgesamt 3000 Exemplare
werden an österreichischen Schulen durch die Schulmilchproduzenten verteilt. So erfahren die Kinder nicht
nur, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist, sondern auch, wie viel Arbeit in hochwertigen Lebensmitteln
steckt.
Regionale Qualitätsprodukte
Regionalität spielt bei der Umsetzung des Programms in Österreich eine große Rolle, da überwiegend
nur heimisches Obst und Gemüse gefördert wird. Schulmilchprodukte wie Konsummilch, Sauer- und Buttermilch,
Naturjoghurt, aber auch Kakao, Fruchtjoghurt und Fruchtmilch, werden zum Großteil von Direktvermarkterinnen
und Direktvermarktern aus der Region täglich frisch hergestellt und über kurze Transportwege angeliefert
– was wiederum ein Beitrag zum Klimaschutz ist. „Rund 85 Prozent der Schulmilchlieferanten sind Hofmolkereien,
die ihre selbst produzierte Milch verarbeiten. Die flächendeckende Schulmilchversorgung durch regionale bäuerliche
Lieferanten ist weltweit einzigartig“, so Köstinger.
Begleitende Maßnahmen wie Verkostungen und Ausflüge zu landwirtschaftlichen Betrieben unterstützen
die vergünstigte Abgabe von Obst und Gemüse, Milch und Milcherzeugnissen zusätzlich.
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