Auch „Bahnhofshuttle“ und Regionsmanagement Osttirol für E-Carsharing ausgezeichnet
Wien/Lienz/Innsbruck (lk) - Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Tirol geht an die Stadtgemeinde
Lienz. In Lienz wird der Bahnhof zu einem umfassenden Mobilitätszentrum umgestaltet. Als vorbildliche Projekte
wurde zudem die Tirol Werbung mit „Tirol auf Schiene“ und das E-Carsharing des Regionsmanagement Osttirol von VCÖ,
LHStvin Ingrid Felipe und der ÖBB ausgezeichnet.
„Gesellschaft.Wandel.Mobilität“ lautet das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Tirol,
der vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol und den ÖBB durchgeführt und vom Verkehrsverbund Tirol
und der TIWAG unterstützt wird. „Wir zeichnen auch heuer wieder innovative und zukunftsorientierte Projekte
aus, die den Tirolerinnen und Tirolern, aber auch unseren Gästen den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr
oder auf alternative Mobilitätsangebote erleichtern“, freut sich Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid
Felipe.
Michael Schwendinger vom VCÖ stellt fest: „Der Verkehrsbereich steht vor großen Umbrüchen. Digitalisierung,
Automatisierung, E-Mobilität und Sharing werden die Mobilität stark verändern. Energiewende und
Verkehrswende sind auch nötig, um die Klimaziele im Verkehr erreichen zu können.“
VCÖ-Mobilitätspreis Tirol für Mobilitätszentrum in Lienz
Das Bahnhofsareal in Lienz wird zu einem umfassenden Mobilitätszentrum umgestaltet. Baubeginn ist im Herbst.
Lienz ist das regionale Zentrum Osttirols, ein wichtiger Schul- und Arbeitsplatzstandort. Mit dem Projekt soll
die überregionale Erreichbarkeit verbessert werden, unter anderem wird die Drautal-Bahnstrecke von Nikolsdorf
bis Sill modernisiert. Ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung des Öffentlichen Verkehrsangebots ist auch
die verbesserte Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure in der Region. Es wird ein überregional agierendes
Radverleihzentrum direkt am Bahnhof mit 3.000 Leihfahrrädern für Pendlerinnen und Pendler sowie für
Urlaubsgäste integriert. Der Bahnhof wird zudem Standort für E-Carsharing, die innerstädtische betriebliche
Warenlogistik soll künftig verstärkt mit E-Transportfahrrädern erfolgen. Durch eine Rad- und Fußgängerunterführung
werden die Stadtteile und Gemeinden südlich des Bahnhofareals mit dem Stadtzentrum verbunden. „Die Bezirkshauptstadt
Lienz wird über das modernste Mobilitätszentrum Tirols verfügen, das für Pendlerinnen und
Pendler, aber auch für die zahlreichen Gäste alle Stückln der Mobilität spielen wird. Ein Vorzeigeprojekt,
das mit Unterstützung des Landes dort umgesetzt wird“, freut sich LHStvin Felipe. LH-Stvin Ingrid Felipe,
der VCÖ und die ÖBB überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol stellvertretend für
das gesamte Projektteam an Bürgermeisterin Elisabeth Blanik.
„Bahnhofshuttle“ als vorbildliches Projekt ausgezeichnet
Die Mobilitätsdaten in Europas Städten zeigen in eine eindeutige Richtung: Immer mehr Haushalte haben
kein eigenes Auto. Um die wichtige Zielgruppe der Städter auch in Zukunft für den Tourismus gewinnen
zu können, braucht es gute autofreie Mobilitätsangebote in Tirol, betont der VCÖ.
Das Projekt „Bahnhofsshuttle“ als Teilprojekt von „Tirol auf Schiene“ wurde von der Tirol Werbung und von „Four
Seasons Travel“ umgesetzt. Urlaubsgäste, die mit der Bahn anreisen, können das Bahnhofshuttle online
buchen und werden direkt vom Bahnhof zur Unterkunft gebracht. Umgesetzt wurde das Projekt zum Bahnhofsshuttle in
einer Pilotregion, die sich aus den Urlaubsorten Going, Ellmau, Scheffau und Söll zusammen setzt; die per
Bahn anreisenden Urlaubenden wurden dabei vom Bahnhof Kufstein abgeholt. Innerhalb eines Jahres wurde der Bahnhofshuttle
von rund 1.500 Gästen in Anspruch genommen.
Den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol nahmen für die Tirol Werbung Florian Phleps und Katleen Johne entgegen.
Vorbildhaftes Projekt „Integrierte E-Mobilität“ vom Regionsmanagement Osttirol
Beim Projekt Integrierte E-Mobilität soll die bestehende Carsharing-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge
in Lienz um weitere Standorte erweitert werden. Wesentlicher Aspekt des Projekts ist die Zusammenführung mit
dem Verkehrsverbund Tirol, wodurch Daten zum Carsharing-Angebot in Echtzeit in die App des Verkehrsverbundes eingebunden
werden können. Nunmehr können bei der Fahrplanabfrage auch Carsharing-Standorte angezeigt werden. Durch
diese Integration können die Elektrofahrzeuge über die App des Verkehrsverbundes direkt gebucht werden
sowie die Nutzungsentgelte über den Verkehrsverbund abgerechnet werden.
Der Mobilitätspreis für das Regionsmanagement wurde von Dietmar Ruggenthaler, Obmann Regionsmanagement
Osttirol, Albert Pichler, Obmann Regionalenergie Osttirol, Josef Mair, Obmann Planungsverband, Jürgen Hanser,
Obmann Mobilitätsausschuss Lienz, Bruno Oberhuber, Geschäftsführer Energie Tirol entgegengenommen.
Wolfram Gehri, Regionalmanager ÖBB-Postbus gratuliert allen Preisträgerinnen und Preisträgern und
weist auf den Nutzen des VCÖ-Mobilitätspreises hin: „Jede Idee, die den Zugang und die Nutzung der öffentlichen
Verkehrsmittel vereinfacht, ist ein Gewinn für die Weiterentwicklung der Mobilität in unserem Land. Wir
müssen mit unseren Produkten Leidenschaft und Begeisterung bei den Fahrgästen wecken und da sind kreative
Ideen allemal gefragt, damit künftig noch mehr Menschen in Tirol auf umweltfreundliche Mobilität umsteigen.“
„Mit dem VCÖ-Mobilitätspreis wollen wir zeigen, dass es klimaverträgliche Lösungen für
bestehende Verkehrsprobleme gibt. Auf der VCÖ-Website haben wir bereits mehr als 3.000 vorbildliche Projekte
in einer Online-Datenbank zusammengefasst. In dieser können sich zum Beispiel Gemeinden, Schulen, oder Unternehmen
Anregungen holen, wie Verkehrsprobleme klimaverträglich gelöst werden können“, weist Michael Schwendinger
vom VCÖ auf das Online-Service des VCÖ hin.
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