Wien ex aequo mit Dortmund auf Platz 1
Potsdam/Wien (rk) - Die deutsche Stiftung „Lebendige Stadt“ hat Dortmund und Wien als „digitalste Städte“
ausgezeichnet. Die Auszeichnung „Digitalste Stadt“ richtet sich an Städte und Gemeinden, die über eine
langfristige Digitalisierungsstrategie verfügen und bereits Projekte im Rahmen dieser Strategie realisiert
haben. Gesucht wurden Projekte, die Vorbild- und Nachahmungscharakter für andere Städte und Kommunen
haben. Dortmund und Wien teilen sich das Preisgeld für den ersten Platz in Höhe von 15.000 Euro. Anerkennungen
gingen darüber hinaus an die deutschen Städte an Coburg und Heidelberg. Insgesamt hatten sich 29 Städte
und Kommunen aus vier europäischen Ländern beworben.
„Die Digitalisierung ist der größte gesellschaftliche Umbruch seit der industriellen Revolution. Als
Stadt Wien haben wir rasch verstanden: Digitalisierung muss gestaltet werden und darf nicht neben einem her passieren,
damit auch alle Wienerinnen und Wiener gleichermaßen davon profitieren können. Auf den vielen Projekten,
die wir derzeit umsetzen, dürfen uns aber nicht ausruhen, sondern müssen sogar noch einen Gang höher
schalten, denn die Konkurrenz schläft nicht. Allen Beteiligten möchte ich ein großes Danke ausrichten
– das ist euer Preis!“, so Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales.
Die Preisverleihung mit rund 350 Gästen fand im Potsdamer Orangerieschloss statt. Zu den Laudatorinnen und
Laudatoren zählten Dietmar Woidke (Ministerpräsident Brandenburg), Matthias Platzeck (Ministerpräsident
Brandenburg a.D.) und Torsten Albig (Ministerpräsident Schleswig-Holstein a.D.).
Warum wurde Wien mit dem ersten Preis ausgezeichnet?
Aus der Begründung heißt es: „Die Stadt Wien verfolgt mit der „Digitalen Agenda Wien“ eine ganzheitliche
Digitalisierungsstrategie. Sie ist das Ergebnis eines offenen Planungsprozesses, an dem die Bürgerinnen und
Bürger umfassend beteiligt waren. Allein in der ersten Phase gingen 172 Ideen mit über 600 Kommentaren
und über 5.000 Likes und Dislikes ein. Fünf Handlungsfelder wurden definiert: Informationssicherheit,
E-Government-Services, Bildung und Forschung, Wirtschaftsstandort sowie digitale Infrastruktur. Für jedes
Handlungsfeld wurden Leuchtturmprojekte festgelegt, die innerhalb der nächsten fünf Jahre realisiert
werden sollen. So kann man mit der „Sag`s Wien-App“ jederzeit von unterwegs Anliegen, Gefahren oder Störungen
per Smartphone an die Stadtverwaltung melden.
An der Entwicklung waren Bürgerinnen und Bürger der Stadt beteiligt. Die Live-App „Wien.at“ ermöglicht
einen direkten Zugang zu digitalen Angeboten der Stadt. Zudem erhalten die Nutzer in Echtzeit Meldungen zum Zivilschutz,
über Verkehrsstörungen oder das Wetter direkt auf ihr Smartphone. Und der „Wien Bot“ ist ein virtueller
Beamter, der schnell gewünschte Informationen liefert. Er weiß auf hunderte von Fragen schnell Antwort
– ob zu Bezirksämtern, Parken, Schwimmbädern oder Veranstaltungen. Gespeist wird der Wien Bot mit den
meist genutzten Inhalten des Portals „Wien.at“, wobei er ständig dazulernt.“
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