Familienlandesrätin Verena Dunst präsentiert kostenlose Fachworkshops für Angehörige
von Demenzerkrankten, um Kindern und Jugendlichen das Thema Demenz altersgerecht zu erklären
Eisenstadt (blms) - Kostenlose Fachworkshops bilden die Grundlage, um Angehörige aller Altersklassen
für das Thema Demenz zu sensibilisieren und sie dazu altersentsprechend zu informieren. „Demenz – kindgerecht
erklärt“ ist eine Initiative der Volkshilfe Burgenland in Kooperation mit Familienlandesrätin Verena
Dunst und dem Familienreferat des Landes Burgenland. Dabei werden auch Tipps und Tricks sowie praxiserprobte Methoden
im Rahmen des kostenlosen Fachworkshops vorgestellt, um das schwierige Thema für Kinder und Jugendliche verständlich
aufzubereiten. „Als Familienlandesrätin ist es mir ein besonderes Anliegen, die Familien im Land zu stärken.
Das Land Burgenland bietet Beratung und Unterstützung in schwierigen Situationen über unsere Familienberatungsstellen.
Mit steigender Lebenserwartung wird auch die Zahl der an Demenz erkrankten Personen steigen. Deshalb ist es besonders
wichtig, Aufklärungsarbeit über das Thema Demenz zu leisten. Vor allem in der eigenen Familie muss die
Thematik aufgearbeitet werden, um auf den Krankheitsverlauf vorbereitet zu sein“, so Familienlandesrätin Verena
Dunst.
Im Burgenland gibt es bereits über 5.000, in ganz Österreich zwischen 135.000 und 140.000, an Demenz
erkrankte Menschen. Die Tendenz ist stark steigend, und somit ist Demenz auch ein großes Thema in der Zukunft.
Die Bevölkerung weist immer noch große Berührungsängste mit dem Thema Demenz auf. Erkrankte
Menschen geraten somit schnell in soziale Isolation. „Ein langsamer aber stetig fortschreitender kognitiver Verfall
und die damit einhergehende Wesensänderung der Betroffenen sollte ehestmöglich kindgerecht aufgearbeitet
und den jüngsten Familienmitgliedern nähergebracht werden, damit bedrohlich wirkende Situationen bereits
im Anfangsstadium der Erkrankung entschärft werden können“, erklärt Mag. Georg Stenger, Geschäftsführer
der Volkshilfe Burgenland.
Sensibilisierung, eine wichtige Säule beim Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen, muss breitgefächert
aufgestellt werden. Demenz betrifft nicht nur die Erkrankten, sondern auch die Angehörigen. In diesem Zusammenhang
stellt sich oft die Frage, wie sollen Familien mit dem Thema umgehen und wie kann Kindern und Jugendlichen der
Veränderungsprozess, den der Erkrankte durchlebt, verständlich und altersgerecht vermittelt werden. Um
das Thema Demenz für Familien und Kinder aufzuarbeiten, hat sich die Volkshilfe Burgenland entschlossen ein
Projekt zu entwickeln und Workshops anzubieten. Unter dem Titel: „Demenz - kindgerecht erklärt!“ werden Eltern
und Großeltern wichtige Werkzeuge beigebracht, um Kinder mit dem Thema vertraut zu machen.
„Einen wesentlichen Ansatz bildet das Wiederfinden der Liebe zu älteren Mitmenschen und somit einen Zugang
zu Lebensweisheit und einer enormen Vielfalt an Erfahrungen zu schaffen. Ältere Mitmenschen erfreuen sich
an der Gesellschaft von Kindern und Jugendlichen, somit wäre es ergänzend sinnvoll Workshops für
Schüler in Gesundheitszentren zur Stärkung der Wertschätzung anzubieten“, so Mag.a Isabella Ertlschweiger,
Demenzkoordinatorin der Volkshilfe Burgenland.
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