Nationaler Qualifikationsrahmen: Meister entspricht akademischen Abschluss „Bachelor“ oder
„Ingenieur“ – duale Ausbildung bei Fachkräften wird damit gestärkt
Wien (pwk) - „Die Meisterqualifikation steht ab sofort offiziell auf derselben Bildungs-Stufe wie der ,Ingenieur'
und der akademische Abschluss ,Bachelor'. Mit der nun erfolgten Zuordnung des Meisters zur Niveaustufe 6 des Nationalen
Qualifikationsrahmens (NQR) wird ein richtiger und wichtiger Schritt gesetzt, um die Meister-Qualifikation deutlich
aufzuwerten. Es ist ein starkes positives Signal für das duale Ausbildungssystem insgesamt und ein starker
Impuls an die jungen Menschen in der dualen Ausbildung, auch die Meisterprüfung in Angriff zu nehmen. Gleichzeitig
ist die Aufwertung des Meisters eine wichtige Entscheidung in Hinblick auf den heimischen Fachkräfte- und
Ausbildungsstandort Österreich“, betonte WKÖ-Präsident Harald Mahrer am 21. September.
Österreich ist das Land der Meister
„Die neue Bildungs-Zuordnung ist eine positive öffentliche Anerkennung und bringt den Wert des Meisters
und von handwerklichem Können zum Ausdruck. Österreich ist das Land der Meister. Mit der nun erfolgten
Einstufung im NQR erhält die Meisterprüfung auch in der Qualifikationssystematik Österreichs jenen
Stellenwert, den sie in der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt traditionell hat“, so Mahrer. Die neue Zuordnung und
damit verbundene Aufwertung der Meisterprüfung erfolgt nicht nur aus der Perspektive des Bildungssystems selbst,
sondern auch mit Blick auf die effektive Bedeutung eines Abschlusses am Arbeitsmarkt. Mahrer: „Das wird zu einer
Aufwertung der dualen Ausbildung, also der Lehre führen. Es ist der richtige Weg, wenn es darum geht, die
dringend benötigten Fachkräfte in Österreich auszubilden und berufliche Abschlüsse auch international
vergleichbar zu machen.“
Die Ergebnisse einer vom ibw durchgeführten Absolventenbefragung (705 befragte Personen) zeigen, dass die
Meisterprüfung der Einstieg in Positionen mit Leitungs- und Entscheidungsbefugnisse ist. Viele Meister machen
sich durch Neugründung bzw. Betriebsübernahme selbstständig: Meisterabsolventen sind im Durchschnitt
30 Jahre alt und verfügen über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Drei Viertel der jungen Meister üben
tatsächlich Führungspositionen aus, ein Viertel sind Unternehmer.
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