JPI-Deklaration zur Bewältigung globaler Herausforderungen mittels Forschung – JPI Urban
Europe und FFG luden gemeinsam mit BMVIT und BMBWF im Rahmen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes zur Konferenz
10 Jahre Joint Programming
Brüssel/Wien (bmvit) - Große gesellschaftliche Herausforderungen können nur gemeinsam und
mit wesentlicher Unterstützung durch Forschung und Innovation bewältigt werden. In den vergangenen zehn
Jahren haben sich dazu EU-Mitgliedstaaten in zehn gemeinsamen Forschungsinitiativen (Joint Programming Initiatives,
JPIs) zusammengeschlossen. Im Rahmen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes luden JPI Urban Europe und die
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie (BMVIT) und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF)
von 19. bis 20. September 2018 zur Konferenz "10 Jahre Joint Programming " Erfahrungen, Ergebnisse und
Ausblick". Im Zuge der Konferenz wurde auch die Deklaration "Stärkung von Forschung und Innovation
zur Bewältigung globaler Herausforderungen" ("Driving research and innovation to address global
challenges") präsentiert. Damit soll die Vorreiterrolle Europas auch in Hinblick auf die Erreichung der
UN-Agenda 2030 und deren Sustainable Development Goals gestärkt werden.
Nach wie vor haben die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen von Alzheimer und Klimawandel über
die alternde Gesellschaft und eine nachhaltige Stadtentwicklung bis hin zur Verfügbarkeit von sauberem Wasser
höchste Priorität, um unsere Lebensqualität und jene für kommende Generationen zu sichern.
Forschung, Entwicklung und Innovation sind dazu wesentliche Bestandteile, um gemeinsam mit Politik, Unternehmen
und Bevölkerung Lösungen und geeignete Wege zu finden. In den vergangenen zehn Jahren haben sich Mitgliedstaaten
in zehn gemeinsamen Forschungsinitiativen solchen Herausforderungen gewidmet und damit die Anstrengungen der Europäischen
Kommission im Europäischen Forschungsprogramm ergänzt. Unter dem Schlagwort "Joint Programming"
findet eine gemeinsame Programmplanung in europäischen Staaten statt, die zur Entwicklung von länderübergreifenden
Forschungsstrategien sowie zur gemeinsamen Umsetzung mittels Forschungsförderung führt.
"Bislang konnten in den zehn Initiativen insgesamt mehr als 650 Millionen Euro Forschungsmittel aus ganz Europa
mobilisiert und nahezu 500 Forschungsprojekte finanziert werden", so die FFG-Geschäftsführerin Henrietta
Egerth. "Seit dem Start der JPIs hat die FFG eine zentrale Rolle in der Umsetzung der Ausschreibungen von
JPI Urban Europe", verweist FFG Geschäftsführer Klaus Pseiner auf die vom BMVIT initiierte Initiative
für nachhaltige Stadtentwicklung. Weiters beteiligt sich die FFG im Auftrag des BMBWF mit dem Programm "Mission
ERA" an weiteren JPIs zu neurodegenerativen Erkrankungen, Klimawandel, gesunder Ernährung und demographischem
Wandel. Insgesamt konnten damit mehr als 50 Projekte mit österreichischer Beteiligung finanziert und damit
die Position österreichischer Forscherinnen und Forscher in Europa gestärkt werden.
Besonderes Merkmal der JPIs ist die Schaffung eines Forschungsumfeldes, das für die jeweiligen thematischen
Schwerpunkte maßgeschneidert ist. Dazu zählen die starke Einbindung von Politik und Gesellschaft in
Forschung und Innovation, der Aufbau gemeinsamer Forschungsinfrastruktur sowie neue Ansätze in Forschungsförderung
und Verwertung der Ergebnisse. Ingolf Schädler, Stellvertretender Sektionschef im BMVIT und Mitinitiator und
bis vor kurzem Vorsitzender der JPI Urban Europe, betont dazu: "In Hinblick auf die aktuellen Verhandlungen
des nächsten Europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation "Horizon Europe"
und der Diskussion zukünftiger europäischer Missionen bieten die JPIs reichhaltige Erfahrungen, die wir
aktiv einbringen. JPIs eignen sich überdies als Plattform, um die zukünftige Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten
mit der Europäischen Kommission in den jeweiligen Themen effizient zu gestalten."
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