Sobotka unterstreicht Bedeutung des
 interparlamentarischen Dialogs mit Lateinamerika

 

erstellt am
20. 09. 18
13:00 MEZ

Nationalratspräsident eröffnet Herbsttagung der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika in Wien
Wien (pk) - Der interparlamentarische Dialog zwischen Europa und Lateinamerika biete großes Potenzial, gemeinsame Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte, zu denen sich beide Regionen bekennen, gemeinsam durchzusetzen, unterstrich Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am 19. September bei der Eröffnung der Herbsttagung der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika (EuroLat) in der Hofburg. Der Nationalratspräsident sah in der Wahl des Tagungsortes eine Bestätigung der Rolle Wiens als Ort des Dialogs und des Miteinanders und bekannte sich zudem zur Tradition Österreichs, als Vermittler und Brückenbauer zur Völkerverständigung und Konfliktlösung beizutragen.

Sobotka verwies auf die engen Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika und betrachtete den interparlamentarischen Diskurs vor allem auch als Möglichkeit, Zukunftsfragen wie den Klimawandel, die Wirtschafts- und Handelsthemen – dies vor allem vor dem Hintergrund besorgniserregender protektionistischer Tendenzen in manchen Staaten - oder die Sicherheitspolitik anzusprechen. Was den Kulturbereich betrifft, erinnerte der Nationalratspräsident an das Projekt "El Sistema" aus Venezuela, das auf die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Verhältnissen abzielt, und meinte, es brauche mehr solcher Initiativen, um der Jugend Perspektiven zu eröffnen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.

Dass globale Herausforderungen in Bereichen wie nachhaltige Entwicklung, Energiepolitik, Sicherheit oder Abrüstung nur im Dialog lösbar sind, steht auch für Außenministerin Karin Kneissl fest, die sich in ihren Begrüßungsworten besorgt über die Ereignisse in Venezuela und Nicaragua äußerte und die Versammlung aufrief, gemeinsam für freie Wahlen, Meinungsfreiheit, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit einzutreten. Auch Staatssekretärin Karoline Edtstadler wandte sich mit dem Appell an die Versammlung, die Kräfte zu bündeln, um gemeinsam in Fragen von globaler Bedeutung – sie nannte hier vor allem den Kampf gegen die Korruption – etwas zu bewegen.

Die Parlamentarische Versammlung Europa-Lateinamerika (EuroLat) wurde auf dem 4. Europa-Lateinamerika/Karibik-Gipfels während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft 2006 in Wien gegründet. Sie besteht aus 150 Mitgliedern und setzt sich je zur Hälfte aus Abgeordneten lateinamerikanischer regionaler Parlamente und Mitgliedern des Europäischen Parlaments zusammen. Ziel der EuroLat-Versammlung ist es, Partnerschaften zwischen den Regionen zu fördern und Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und die Rolle der Frauen zu stärken.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://www.parlament.gv.at
http://www.eu2018parl.at

 

 

 

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