Zwei PreisträgerInnen für herausragende Forschungsarbeiten ausgezeichnet
Innsbruck (ikm) - Bereits zum zweiten Mal honoriert die Stadt Innsbruck herausragende wissenschaftliche
Leistungen auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaften und ihr benachbarter Disziplinen mit dem Marianne-Barcal-Preis.
Die diesjährigen PreisträgerInnen, Mag.a Dr.in Irmgard Bibermann und Mag. Dr. Christian Mathies, dürfen
sich über die 5.000 Euro dotierte Auszeichnung freuen. Gestiftet wurde der Preis von der ehemaligen Gemeinderätin
Marianne Elisabeth Barcal, die 2014 verstorben ist.
„Marianne Barcal hätte mit den Leistungen und Arbeiten der beiden Ausgezeichneten eine Freude gehabt. Der
Preis wird jedes Jahr in ihrem Sinne vergeben und ist Teil der vielfältigen Verbindungen zwischen der Stadt
Innsbruck und der Leopold-Franzens- Universität Innsbruck bei. Ich gratuliere Irmgard Bibermann und Christian
Mathies herzlich“, erklärt Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.
Ausgewählt werden die PreisträgerInnen von einer Fachjury, die aus VertreterInnen der Stadtgemeinde Innsbruck
und der Universität Innsbruck besteht. In diesem Jahr setzte sich diese aus Mag. Birgit Neu (Abteilungsleiterin
MA V), Kulturamtsleiterin Maria-Luise Mayr, Univ.-Prof. Mag. Dr. Dirk Rupnow, Dekan der Philosophisch-Historischen
Fakultät sowie Ao. Univ.-Prof. Mag.a Dr.in Julia Hörmann-Thurn und Taxis, M.A.S., zusammen.
„Der Marianne-Barcal-Preis erinnert nicht nur an eine engagierte Innsbrucker Persönlichkeit, sondern macht
hervorragende Abschlussarbeiten an der Leopold-Franzens-Universität sichtbar. Damit ist er nicht zuletzt auch
ein Zeichen für die gute Zusammenarbeit von Stadt und Universität“, erklärt Rupnow und geht zudem
auf die ausgezeichneten Abschlussarbeiten näher ein: „Die prämierten Arbeiten mit ihrem Fokus auf dem
Dollfuß-Schuschnigg-Regime und der NS-Zeit einschließlich ihrer langanhaltenden Nachwirkungen spiegeln
auf besondere Weise die Interessen von Marianne Barcal, denen auch sie in ihrem Studium an der Universität
Innsbruck nachgegangen ist.“
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Marianne Elisabeth Barcal selbst war zu Lebzeiten begeisterte Studierende der Zeitgeschichte und Politikwissenschaften.
Sie vermachte ihr gesamtes Vermögen dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, das in Zusammenarbeit mit der Universität
Innsbruck den Preis ins Leben gerufen hat. Dieser soll insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern.
Das Preisgeld kann auf Beschluss des Preiskomitees aufgeteilt werden, beispielsweise in einen Haupt- und einen
Förderpreis. 2018 geht der Preis zu gleichen Teilen – jeweils 2.500 Euro – an die beiden PreisträgerInnen.
Die Titel der ausgezeichneten Forschungsarbeiten lauten:
- Videografierte ZeitzeugInnen-Interviews im Geschichtsunterricht:
Das Projekt „Alte Heimat /Schnitt/ Neue Heimat“ (Irmgard Bibermann)
- Im Zeichen von „Herrgott und Vaterland“. Die Tiroler Schule
im „Ständestaat“ 1933-1938 (Christian Mathies)
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