OMV ReOil Recyclinganlage gewinnt aus Altkunststoffen synthetisches Rohöl – Aus rund 100
Kilogramm Verpackungsmaterial produziert die Pilotanlage 100 Liter Rohöl pro Stunde
Schwechat/Wien (omv) - Im Rahmen der 60 Jahr-Feier in der Raffinerie Schwechat präsentierte die OMV
am 20. September vor Vertretern der Politik, und Medien den Grundstein für eine innovative Zukunft, die ReOil
Altkunststoff-Recyclinganlage. In der Pilotanlage wird durch ein thermo-chemisches Verfahren aus Kunststoffabfällen
synthetisches Rohöl hergestellt.
Manfred Leitner, OMV Vorstandsmitglied Downstream: „Mit dieser Technologie ist es möglich, dass ein Fass Öl
mehrfach verwendet wird. Dadurch werden weniger Altkunststoffe verbrannt und Treibhausgase reduziert. Das ReOil-Verfahren
unterstützt somit die OMV Nachhaltigkeitsziele im Schwerpunktbereich CO2-Effizienz.“
Die OMV beschäftigt sich seit 2011 mit dem Potenzial von Altkunststoffen. Im Jahr 2013 ging die erste Versuchsanlage
mit einer Verarbeitungskapazität von ca. 5 Kilogramm pro Stunde Altkunststoffen in der Raffinerie Schwechat
in Betrieb. Die nächstgrößere Testanlage – mit einer Verarbeitungskapazität von bis zu 100
Kilogramm pro Stunde – wurde 2018 in Betrieb genommen und produziert daraus 100 Liter synthetisches Rohöl
pro Stunde. Dieses Rohöl wird in der Raffinerie Schwechat zu Treibstoffen bzw. anderen Grundstoffen der Kunststoffindustrie
weiterverarbeitet. So entsteht eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft.
Die OMV investierte in das gesamte Projekt rund EUR 10 Mio, wobei von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft
10% der Kosten übernommen wurden.
„Durch stetige Investitionen in die Zukunft ist die OMV Raffinerie Schwechat seit 60 Jahren auf Erfolgskurs. Mit
der Eröffnung der innovativen ReOil Anlage setzt die OMV diesen Weg konsequent fort und stärkt damit
auch Österreich als Wirtschafts- und Innovationsstandort“, sagt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Der Recyclingprozess beruht auf thermischem Cracken bei über 300 Grad Celsius. Dabei handelt es sich um eine
bewährte Raffinerie-Technologie, die mittel- und langkettige Kohlenwasserstoffe in kurzkettige aufspaltet.
Basis dieser Kreislaufwirtschaft ist ein chemischer Kreislauf: Aus kurzkettigem Öl werden langkettige Kunststoffe
erzeugt, die durch das ReOil-Verfahren wieder zu kurzkettigem Öl werden. Für diesen Prozess hält
die OMV in Europa, den USA, Russland, Australien, Japan, Indien, China und vielen weiteren Ländern das Patent.
Mit diesem innovativen Forschungsprojekt leistet die OMV einen Beitrag zu den 2015 von der UN-Generalversammlung
definierten messbaren Zielen für nachhaltige Entwicklung.
Das Recyclingverfahren ist bereits vollständig in die Abläufe der Raffinerie eingebunden und das Forschungsteam
hat mit der Planung für eine nächstgrößere Anlage bereits begonnen.
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