Gundi Feyrer erhielt den mit 10.000 Euro dotierten H.C.-Artmann-Preis.
Wien (rk) - Die Verleihung des H.C.-Artmann-Preises fand am 19. September im Kabinetttheater statt. Die
Landtagsabgeordnete und Wiener Gemeinderätin Barbara Novak hat den Preis überreicht, Intendantin Julia
Reichert gestaltete das Rahmenprogramm, Gerhard Rühm und Anna Hauf sangen Chansons.
"Bei Gundi Feyrer handelt es sich um eine mutige Künstlerin, die sich dem Mediengängigen entzieht.
Ihre Kunst orientiert sich am Verständnis, die Welt, die Menschen, die Dinge von ,außen' zu beobachten
und zu beschreiben. Feyrers Literatur beleuchtet Wahrnehmungsgewohnheiten, hinterfragt bequeme Denkweisen bzw.
erprobt neue Seh- und Hörweisen", so Novak.
Die 1956 in Heilbronn geborene Gundi Feyrer studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München
und freie Kunst in Hamburg, u.a. bei Gerhard Rühm. Sie trat neben ihrer Tätigkeit als Autorin auch als
Filmemacherin, Objektkünstlerin und Zeichnerin hervor. Nach Aufenthalten in Hamburg, Paris, Madrid und Córdoba
lebt sie heute in Wien. Die vielseitige Künstlerin erhielt für ihre Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen,
u.a. den N.C.-Kaser-Lyrikpreis 1994, das 3sat-Stipendium beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt 1995,
ein Österreichisches Staatsstipendium für Literatur sowie 2005 den Heimrad-Bäcker-Preis.
Die Stadt Wien verleiht im Zwei-Jahres-Rhythmus den H.C.-Artmann-Preis für herausragende Werke im Bereich
der Lyrik. Der Preis richtet sich an Wiener Autorinnen und Autoren, deren Werke eine Verbindung mit dem Werk H.C.
Artmanns aufweisen.
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