Abschluss der "Hauptstadt-Tour" vor informellem EU-Gipfel in Salzburg
Rom/Wien (bka) - Einen Tag vor Beginn des informellen EU-Gipfels in Salzburg tauschten sich Italiens Premierminister
Giuseppe Conte und Bundeskanzler Sebastian Kurz am 18. September über die aktuellen Themen wie Migration,
Grenzschutz, Rückführungen, Hilfe vor Ort und den Brexit aus. Der österreichische Regierungschef
strich erneut hervor, wie wichtig der Bundesregierung die Stärkung von Frontex bis zum Jahr 2020 sei: "Die
Ausweitung des Mandats ist deswegen wichtig, damit die Flüchtlingsboote gar nicht erst ablegen. Im Kampf gegen
die Schlepper ist es erforderlich, dass wir effizienter werden", so Bundeskanzler Sebastian Kurz. Mit einer
Abnahme der Anzahl von Migrantenbooten würden sich auch die Opferzahlen im Meer verringern. "Mit den
Herkunfts- und Transitländern der Migranten müssen wir verstärkt Kooperationen anstreben",
betonte der Bundeskanzler.
Einigkeit herrschte zwischen beiden Regierungschefs darüber, dass man einen "Hard Brexit" vermeiden
müsse. Bundeskanzler Kurz erläuterte, dass es um "eine einheitliche Position der 27 EU-Mitgliedstaaten
und eine Einigung mit Großbritannien" gehe. In diesem Sinne werde man mit Premierministerin Theresa
May sprechen und die Situation prüfen.
Den bevorstehenden Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Salzburg sieht Sebastian Kurz "als wichtigen
Zwischenschritt in Hinblick auf die nächsten EU-Räte." "Bei diesem informellen Gipfel wird
viel Überzeugungsarbeit notwendig sein, wenn wir bei den für Europa wichtigen Themen vorankommen wollen."
Die in Rom abgeschlossene "Tour des capitales" beendete er mit einem "guten Gefühl" und
einem positiven Ausblick auf Österreich als Gastgeberland des Treffens der EU-Staats- und Regierungschefs:
"Die Bilder aus Salzburg werden in die Welt ausgestrahlt und können zudem den Tourismus stärken."
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