Ministerrat beschließt Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik
Wien (bmeia) - Im Ministerrat vom 19. September 2018 beschloss die österreichische Bundesregierung
auf Vorschlag von Außenministerin Karin Kneissl die neue Strategie für Entwicklungspolitik für
die Jahre 2019 bis 2021. „Es geht uns um nachhaltige Entwicklung, die die Menschen erreicht“, so die Außenministerin
anlässlich des Beschlusses.
Armutsbekämpfung steht im Mittelpunkt des neuen Dreijahresprogramms, das auf einem breiten Konsultationsprozess
aufbaut. Die Beseitigung der Armut, insbesondere extremer Armut, ist eine Voraussetzung für das Erreichen
der Ziele der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ (Sustainable Development Goals). „Das Programm beruht
auf Eigenverantwortung, Partnerschaftlichkeit und einem menschenrechtsbasierten Ansatz. Wir setzen in diesem Dreijahresprogramm
auch einen verstärkten Fokus auf die Hilfe vor Ort mit dem klaren Ziel der Eindämmung von Migrationsströmen“,
so Karin Kneissl.
Fünf Schwerpunkte wurden in einem breiten Konsultationsprozess erarbeitet: Armutsbekämpfung, nachhaltiges
Wirtschaften, Umwelt- und Klimaschutz, Friede und Sicherheit sowie die Gleichberechtigung aller Mitglieder der
Gesellschaft. In allen Aspekten wird auf Umwelt- und Klimaschutz sowie die Förderung von Frauen besonderer
Wert gelegt. „Einen besonderen Fokus legen wir auf die Förderung von Frauen“, so die Außenministerin
weiter. „Wir unterstützen Programme gegen weibliche Genitalverstümmelung, stellen Mittel für Frauengesundheit
und Familienplanung bereit und verstärken unser langjähriges Engagement für Frauen und Mädchen
in bewaffneten Konflikten.“
In drei Länderkategorien wird differenziert und gezielt Entwicklungszusammenarbeit geleistet: In den ärmsten
Entwicklungsländern steht die Bekämpfung extremer Armut im Vordergrund, in der Nachbarschaft das Ankurbeln
der Wirtschaft und in Krisengebieten humanitäre Hilfe und friedensbildende Zusammenarbeit. „Mit dem neuen
Dreijahresprogramm werden wir die Wirksamkeit der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit weiter erhöhen“,
so die Außenministerin abschließend.
|