CALRE: Vorarlbergs Landtagspräsident nahm an Arbeitsgruppe in Spanien teil
Valladolid/Bregenz (vlk) - Landtagspräsident Harald Sonderegger nahm am 17. und 18. September
an der Sitzung einer CALRE-Arbeitsgruppe in Spanien teil, um effektive Maßnahmen betreffend die Folgen des
demografischen Wandels Europas und die Revitalisierung von ländlichen Gebieten zu diskutieren.
Der demografische Wandel ist eine der größten Herausforderungen für die Europäische Union:
Mit dem fortschreitenden Bevölkerungsrückgang und Altern in Europa droht vielen Regionen eine unausgewogene
Bevölkerungsverteilung – das bringt sowohl gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Folgen mit sich.
Aus diesem Grund fordert die Konferenz der Europäischen Regionalen Gesetzgebenden Parlamente (Conference of
European Regional Legislative Assemblies, abgekürzt CALRE) eine europäische Strategie auf Basis der Zusammenarbeit.
Sie hat dafür eine eigene Arbeitsgruppe unter dem Titel „Depopulation and Ageing“ eingerichtet, der auch Landtagspräsident
Sonderegger angehört.
„Der Gegensatz zwischen sich entvölkerndem ländlichem Raum bei zum Teil starkem Wachstum einzelner Metropolregionen
muss in der künftigen Förderpolitik, also der EU-Köhäsionspolitik, besonders Rechnung getragen
werden“, erklärte der Landtagspräsident. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, aber
auch der Bewältigung von Migration und der Gestaltung eines nachhaltigen und ökologischen Lebensumfeldes
sind die ländlichen Räume als Innovations- und Integrationsräume stärker zu berücksichtigen.
Das Ziel laut Sonderegger: Effektiv ländliche Gegenden revitalisieren und für junge Bürgerinnen
und Bürger (wieder) attraktiv machen.
Die CALRE-Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Präsidentin Silvia Clemente, Castilla y Leon, hat in diesem
Sinne mit der Vorbereitung zur Erstellung eines Positionspapiers begonnen, das beitragen soll, das Problem der
Entvölkerung und Alterung im Rahmen der nächsten Finanzperiode (2021-2027) zu bewältigen. Es soll
dem Europäischen Parlament zur Bewertung des künftigen EU-Haushalts vorgelegt werden.
Die Fragestellung des Arbeitstreffens: Was brauchen die Regionen? Wie kann sie die EU effizient unterstützen?
Was muss die EU ändern, um die Entwicklung der Regionen bestmöglich zu unterstützen? Als Beispiel
für einen Lösungsansatz nennt Landtagspräsident Sonderegger eine angemessene Zuweisung von EU-Mitteln
auf der Grundlage von Bevölkerungsindikatoren.
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