Vollausbau inklusive Sanierung des Bestandstunnels erfolgt bis Anfang 2026
Klagenfurt/St. Jakob im Rosental/Wien (asfinag) - Mit einer traditionellen symbolischen Sprengung durch
Tunnelpatin Ulrike Wehr startete die ASFINAG am 18. September den Neubau der zweiten Röhre des Karawankentunnels
auf der A 11 Karawanken Autobahn. Zahlreiche Ehrengäste – angeführt von Landeshauptmann Peter Kaiser,
Landtagsabgeordnetem Gernot Darmann in Vertretung von Bundesminister Hofer, DARS-Vorstand Tomaz Vidic sowie Landesrat
Martin Gruber – kamen zum Festakt, zu dem auch die Bevölkerung aus der Region geladen war, direkt vor dem
Nordportal des Tunnels. Von diesem aus wird in den kommenden Jahren der 4,4 Kilometer lange österreichische
Teil dieses Tunnels errichtet. Die slowenische DARS wird aufgrund eines Einspruchs gegen die Vergabe ihres Tunnelteils
erst etwas später starten.
DARS-Vorstand Tomaz Vidic versicherte aber, „dass wir trotz des Einspruchs alles tun werden, um so schnell wie
möglich ebenfalls mit dem Bau beginnen zu können, wir hoffen bereits im Dezember“. Abgeordneter Gernot
Darmann zeigte sich „sehr zufrieden, dass in Kärnten auch von der ASFINAG so viel investiert wird. Aber ganz
zufrieden darf man als Politiker ja nie sein.“ Landeshauptmann Kaiser bezeichnete den Tag als „wahren Freudentag
für alle Verkehrsteilnehmer und für die Wirtschaft, für die diese Investition ein enormer Impuls
ist“.
Der Vollausbau bringe „in erster Linie mehr Verkehrssicherheit, aber natürlich auch eine spürbare Entlastung
für die vor allem im Sommer stark frequentierte Strecke“, sagte die ASFINAG-Vorstandsdirektorin Karin Zipperer.
Und ASFINAG-Vorstandsdirektor Klaus Schierhackl zeigte sich erfreut, „dass eine leistungsstarke ARGE als Bestbieter
zum Zug kommt und auch die EU dieses Projekt mit einer großen Förderung unterstützt.“
Bereits 2015 begann die ASFINAG mit den Vorbereitungsarbeiten beim Nordportal. So wurde bis Herbst 2017 die Zulaufstrecke
zum Tunnelportal inklusive einer 350 Meter langen Brücke errichtet. Bis Ende 2021 werden die österreichischen
4,4 Kilometer nach der Österreichischen Tunnelbauweise (also mittels Sprengung und Bagger) aus dem Berg herausgebrochen
sein. 1,44 Millionen Tonnen Gestein fallen dabei an. Die zusätzlichen Fluchtwege (Querstollen) alle 350 Meter
werden parallel zum Tunnelvortrieb bereits ebenfalls errichtet. Der Tunneldurchschlag soll 2022 erfolgen, im Anschluss
folgen der Innenausbau sowie die Ausstattung mit den modernsten Sicherheitseinrichtungen. Die Verkehrsfreigabe
der Neubauröhre ist für Frühjahr 2024 vorgesehen. Nach Sanierung der 1991 eröffneten Bestandsröhre
– voraussichtlich von Frühjahr 2024 bis Anfang 2026 – wird diese wichtige Strecke voll ausgebaut sein und
den hohen ASFINAG-Anforderungen hinsichtlich Verkehrssicherheit entsprechen.
Wesentliche Daten und Fakten:
- Durch den Vollausbau wird die Kapazität des Karawankentunnels
deutlich erhöht. Für die Lenkerinnen und Lenker bedeutet das künftig keine Staus und keine längeren
Wartezeiten mehr bei Ein- und Ausreise.
- Zwei moderne Tunnelröhren garantieren auch die höchstmögliche
Sicherheit für alle – die Sicherheitsausrüstung des Karawankentunnels wird auf dem technisch höchsten
Niveau sein.
- Die neue Tunnelröhre hat eine exakte Länge von
7.948 Metern
- davon entfallen auf österreichisches Gebiet 4.402 Meter
- Die ASFINAG investiert in diesen Vollausbau inklusive aller
Vorarbeiten in Summe 192 Millionen Euro, der reine Tunnelneubau bedeutet für ASFINAG und DARS eine Gesamtinvestition
von 320 Millionen Euro
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