Klosterneuburg, Puchberg/Schneeberg, St. Georgen/Leys und Guntrams prämiert
St. Pölten (lk-nö) - Seit mittlerweile 50 Jahren setzt sich die Initiative "Blühendes
Niederösterreich" für mehr Blütenpracht in den Gemeinden ein. Jahr für Jahr werden Niederösterreichs
Gemeinden von einer Fachjury unter die Lupe genommen und die blühendsten unter ihnen vor den Vorhang gebeten.
Heuer konnten Klosterneuburg, Puchberg am Schneeberg, St. Georgen an der Leys und Guntrams mit ihrem Blumenschmuck
überzeugen und sich den Landessieg sichern.
68 Tage lang tourte heuer wieder eine Fachjury quer durch Niederösterreich und bewertete, welche Gemeinden
mit ihren Blumenbeeten einen ganz besonderen Blickfang für die Bevölkerung zu bieten hatten. Im diesjährigen
Blumenjahr alles andere als eine leichte Aufgabe. Denn Hitze und Trockenheit setzten auch den Blumen zu. "Unsere
Gärtner in Niederösterreich erkennen, dass der Trend immer mehr in Richtung hitzebeständiger Pflanzen
geht und haben bereits ein entsprechendes Sortiment im Angebot", erklärt Johannes Käfer, Obmann
der Gärtnervereinigung NÖ, und freut sich, dass sich Blumen mehr denn je einer großen Beliebtheit
erfreuen.
Jung und Alt wissen gleichermaßen die Farbenpracht zu schätzen. Dabei hat sich auch bei der Gestaltung
selbst einiges getan. "Früher haben wir uns gefreut, wenn Blumenkästen mit Pelargonien aufgestellt
wurden. Heutzutage lassen sich Gemeinden immer mehr einfallen, um Plätze oder Häuser so zu gestalten,
dass man Lust zum Verweilen hat. Traditionelles wird dabei gerne mit modernen Pflanzen kombiniert und so wird auch
die Jugend mit ins Boot geholt", so Josef Pleil, der als vormaliger Vizepräsident der Landwirtschaftskammer
Niederösterreich die Initiative "Blühendes Niederösterreich" begleitet hat.
"Ziel der Initiative 'Blühendes Niederösterreich' ist es, mit Blumen zu begeistern. Schöne
Gemeinden tragen zur Lebensqualität in Niederösterreich bei. Das braucht viele Freiwillige, die tagtäglich
mehr für die Gemeinschaft tun, als sie eigentlich müssten. Ich danke allen für ihren Einsatz und
die tollen Ideen, die für noch mehr Gemütlichkeit in unseren Gemeinden sorgen", freut sich LH-Stellvertreter
Stephan Pernkopf und gratuliert den diesjährigen Sieger-Gemeinden.
Rund 142.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher profitieren von den "Blühenden
Gemeindeprojekten". Doch nicht nur diese Zahl kann sich sehen lassen. Auch der Rückblick auf die vergangenen
50 Jahre zeigt, wie erfolgreich sich "Blühendes Niederösterreich" etablieren konnte.
50 Jahre erfolgreich aufgeblüht
Über 1.000 Gemeinden haben sich in den letzten 50 Jahren dem Bewerb "Blühendes Niederösterreich"
gestellt. Etwas, dass nur dem hohen Maß an Eigeninitiative zu verdanken ist, welche die Gemeinden in Sachen
Blumenschmuck an den Tag gelegt haben. Nicht nur große Gemeinden haben sich der blühenden Vielfalt verschrieben.
So zählte die kleinste Gemeinde, die jemals teilgenommen hat, 23 Einwohner, trug den Ortsnamen Wieden und
war eine Katastralgemeinde von Pyhra. Ganze sechs Mal konnte die Stadtgemeinde Tulln den Landessieg für sich
entscheiden und liegt damit unangefochten auf Platz eins im 50-Jahres-Ranking. Bis heute lebt die Initiative von
den Fachjuroren, die durchs Land ziehen und die Gemeinden bewerten. Der älteste Juror konnte heuer seinen
90. Geburtstag feiern und freut sich bereits auf die Bewertung im kommenden Jahr. Der jüngste Juror ist 23
Jahre alt.
Preisträger 2018 nach Kategorien
In der Gruppe der Kleinstgemeinden siegte Guntrams vor Nesselstauden und Annatsberg. In der Gruppe 1 (250 bis 800
Einwohner) setzte sich St. Georgen an der Leys an die Spitze, gefolgt von Langau und Platt. Den Sieg in der Gruppe
2 (800 bis 3.000 Einwohner) holte Puchberg am Schneeberg vor Kirchberg an der Pielach und Litschau. In der Gruppe
3 (über 3.000 Einwohner) landete Klosterneuburg auf dem ersten Platz, Silber ging an Tulln und Bronze an Pöchlarn.
In der Kategorie Sonderpreise ging der Ehrenpreis der Landeshauptfrau an Sallingstadt, den Ehrenpreis des Landwirtschaftskammerpräsidenten
bekam Prigglitz überreicht und der Ehrenpreis der Gartengestalter ging an Litschau. Für den Schönsten
Friedhof wurde St. Georgen an der Leys ausgezeichnet.
Auf dem ersten Platz in der Kategorie Sonderpreis "Natur im Garten" landete Waidhofen an der Ybbs, auf
dem zweiten Platz Enzesfeld-Lindabrunn, gefolgt von St. Anton an der Jessnitz und Korneuburg, die ex aequo als
Drittplatzierte "Natur im Garten"-Preisträger hervorgingen.
Mit dem Sonderpreis von Landarbeiterkammerpräsident Andreas Freistetter wurde an erster Stelle Cornelia Köck
prämiert, wie auch Martin Mayerhofer (zweiter Platz) und Christoph Rogge (dritter Platz).
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